Name: Leopold Bott

 

Afrika, die Wiege des Menschen:

Warum ist Afrika die Wiege des Menschen und nicht etwa Asien oder Europa? Diese Frage beschäftigte die Wissenschaftler lange und sie waren sich dahingehend unsicher. Im Zuge der Urmenschenforschung gab es immer wieder Funde, die die bis dahin gültige Vorstellung von der Evolution des Menschen gehörig durcheinander brachten. Jedoch ist man sich heute darüber im Klaren:
alle Hominoidenfunde, die älter als zwei Millionen Jahre sind, stammen aus Afrika.

Eine vor etwa 2,8 Millionen Jahre einschneidende Klimaveränderung beeinflusste die Entwicklung des frühen Menschen nachhaltig. Durch das Absinken der Temperatur - auch in Afrika - und die zusätzlichen regionalen Veränderungen kamen gleichzeitig große Probleme auf den Urmenschen zu.
Es kamen neben der Temperatur noch andere abiotische Faktoren hinzu, die ein Leben erschwerten. In Afrika kam es zu einer Wetterscheide: starke Niederschläge im Westen Afrikas und relative Trockenheit im Osten des Landes. Nur die Frühmenschen, die mit den Veränderten Bedingungen und vor allem mit dem Veränderten Speiseplan zurecht kamen, überlebten. Dabei entstanden zum ersten Mal primitive Werkzeuge durch den Homo rudolfensis, ein Vorfahre des Homo sapiens. Es gab den Urmenschen mittlerweile in ganz Afrika und somit musste jede geographische Variante einer Hominoiden-Art auf unterschiedliche Umweltbedingungen reagieren. Sie entwickelten unabhängig voneinander unterschiedliche Überlebensstrategien.

 

Die Verbreitung der Menschen über den Globus - Out of Africa Theorie:

Neben der evolutionären Veränderung als Anpassung ist die Wanderung eine geschickte Strategie, den Lebensraum beizubehalten. Die neu entdeckten Hilfsmittel halfen dem Urmenschen zusätzlich Herr über die veränderten Bedingungen zu werden. Er wurde unabhängig von Umwelteinflüssen. Ein weiterer großer Schritt um Afrika zu verlassen, war das Entdecken des Feuers.

 

Vor ungefähr zwei Millionen Jahren eroberte der Mensch den Nahen Osten, später dann Südasien und vermutlich vor 60.000 Jahren Australien. Dabei folgten sie, wie schon in Afrika, der Küste. Wieder entwickelten sich, je nach Anforderungen der jeweiligen Umweltbedingungen in ihren Lebensumfeldern, unterschiedliche Varianten des Urmenschen.

 Die Verbreitung des Homo sapiens über den Planeten

 

Vor einer halben Million Jahre entstand der Homo sapiens. Er entwickelte sich ebenfalls in Afrika, jedoch konnte er sich durch seine extreme Anpassungsfähigkeit gegenüber seinen verwandten Arten durchsetzen und begann so, vor ungefähr 120.000 Jahren, die ganze zu besiedeln Welt.

 

Die zweite Wanderungswelle von Homo sapiens

Vor 45.000 Jahren startete der Homo sapiens die zweite Wanderungswelle. Diesmal waren die Küstengebiete bereits besiedelt, sie führte daher in den Nahen Osten. Von hier gingen in den nächsten 15.000 Jahren drei weitere Wanderungsbewegungen aus: eine nach Indien, eine nach Ostasien (von der die Chinesen und andere asiatische Völker abstammen) und eine nach Zentralasien. Diese letzte Gruppe besiedelte in zwei Wellen, vor 40.000 und vor 22.000 Jahren Westeuropa. Der älteste Fund in Deutschland kommt aus der Schwäbischen Alb und ist ca. 35.000 Jahre alt.

 

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