Name:
Jenny Brotzmann, 2012

 

Die Meiose (Keimzellenbildung) besteht aus zwei Zyklen: 1.Reifeteilung (Reduktionsteilung) und 2.Reifeteilung (Äquationsteilung, ähnlich einer Mitose).

Sie dient zur Reduktion des Chromosomenbestands von der diploiden Urkeimzelle zu vier haploiden, genetisch unterschiedlichen Tochterkeimzellen, so entstehen Neukombinationen von mütterlichem und väterlichem Erbgut (=Rekombination*).

Vorgang der Meiose

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Nach Verdopplung der DNA liegt in der Urkeimzelle ein diploider Zwei-Chromatid-Chromosomensatz vor. Das Chromatin in der Prophase verdichtet und verkürzt sich (Paarung der homologen Chromosomen kann zur Überkreuzung kommen*) und die Kernmembran und das Kernkörperchen lösen sich auf. In der Metaphase 1 wird ein Spindelapparat ausgebildet und die homologen Chromosomen ordnen sich zufallsbedingt in der Äquatorialebene an (Tetrade).

In der darauf folgenden Anaphase 1 verteilt sich jeweils ein homologes Chromosom zu einem Pol ( bei Mitose: Verteilung der Chromatiden zu den Polen). Anschließend findet die Telophase 1 statt, in der sich die Zelle teilt und zwei haploide Zellkerne entstehen. Nach einer kurzen Ruhepause (keine Interphase!) findet die Metaphase 2 statt, in der wieder ein Spindelapparat ausgebildet wird und sich die Zwei-Chromatid-Chromosomen in der Äquatorialebene anordnen.

In der Anaphase 2 werden die Chromatiden zu den Zellpolen verteilt. Zum Schluss liegen in der Telophase 2  vier haploide Zellen vor, in diesen entspiralisieren sich die Chromosomen, der Spindelapparat wird aufgelöst und Kernmembran und Kernkörperchen bilden sich wieder. Bei der Frau entsteht eine Eizelle mit drei Polkörperchen, die absterben und lediglich dazu dienen die Eizelle im Falle einer Befruchtung mit Genmaterial (Plasma) zu versorgen, da diese sich bis zur Einnistung selbst versorgen muss. Die Teilung bezeichnet man als Oogenese. Beim Mann entstehen vier Spermien, bei ihm findet eine Massenproduktion an Keimzellen statt. Diese Teilung bezeichnet man als Spermiogenese.

* Man unterscheidet zwischen Interchromosomaler Rekombination, bei welcher die mütterlichen und väterlichen Chromosomen zufällig in der Metaphase 1 verteilt werden und so verschiedene Neukombinationen entstehen (2²³) und zwischen Intrachromosomaler Rekombination, die durch Crossing Over zustande kommt. Dabei findet durch Überlappung in der Prophase 1 ein Chromatiden-Stückaustausch von Erbinformationen von homologen Chromosomen statt. 

 

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