Name: Julian Gutberlet und Felix Günther, 17.06.2013
HHopemaster, Fotos, 2020


Wassertransport und Leitbündel der Pflanze

Wasser ist elementar für den Prozess der Photosynthese. Dazu muss es entgegen der Schwerkraft von den Wurzeln nach oben, in die Blätter der Pflanze, transportiert werden.

Wasseraufnahme

Wasser wird über die Wurzeln der Pflanze aufgenommen. Dies geschieht durch osmotische Vorgänge, bedingt durch einen Konzentrationsunterschied zwischen dem Boden und dem Zellplasma der Wurzelzellen in den feinen Wurzelhaaren.

keimendes Radischen mit Wurzel und Wurzelhaaren

keimendes Radischen mit Wurzel und Wurzelhaaren (klicken zum Vergrößern)

keimendes Radischen mit Wurzel und Wurzelhaaren

Die Wurzeln und die abgehenden Wurzelhaare in der Vergrößerung

Die Wurzeln besitzen dabei eine abgestufte Konzentration, welche ermöglicht, dass Wasser nach und nach in das Innere der Wurzel diffundiert. Von dort aus gelangt es zu dem so gennanten Casparischen Streifen, einer Barriere, die nur durch aktiven Transport (also unter Energiezufuhr) überwunden werden kann. Von hier aus wird das Wasser über das Xylem (Wasserleitgewebe) zu den Blättern der Pflanze transportiert, wo es für die Lichtreaktion der Photosynthese benötigt wird.

Die Fähigkeit ("Arbeit/Druck") der Pflanze dem Boden Wasser zu entnehmen wird als Wasserpotential bezeichnet. Solange das Wasserpotential der Pflanze geringer als das des Bodens ist, nimmt diese Wasser passiv auf. (Zur Formel, siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserpotential)

Das Wasserpotential setzt sich dabei aus der Summe von Matrixpotential und Osmotischen Potential zusammen.

Das Matrixpotential (auch Kapillarpotential) beschreibt hierbei alle Kräfte mit denen der Boden Wasser "festhält". Je größer die Feinkörnigkeit des Bodens dabei ist, desto größer ist dessen Matrixpotential. Bei Trockenheit steigt dieses verständlicherweise natürlich nochmals an, bis nur noch "Totwasser" in den feinen Bodenporen vorhanden ist, welches nicht mehr genutzt werden kann.

Unter dem Osmotischen Potential (Lösungspotential) versteht man den Druck der notwendig ist, um eine bestimmte Menge Wasser durch eine selektivpermeable Membran aus dem Boden aufzunehmen. Die Wassermenge und der Salzgehalt im Boden beeinflussen dies. Denn es gilt: Je größer die Wassermenge und je geringer der Salzgehalt, desto geringer ist das Osmotische Potential.

 

Transport über die Leitbündel der Pflanze

Flüssigkeiten in höheren Pflanzen (einkeimblättrige und zweikeimblättrige Pflanzen, Moose und Farne) werden über Gefäße, das sogennanten Leitbündel transportiert.

Diese werden in Xylem (für den Wassertransport zuständig) und Phloem (für den Transport von Photosyntheseprodukten verantwortlich) unterschieden. Das Xylem befindet sich im Leitbündel weiter innen, das Phloem hingegen weiter außen. Dazwischen liegt bei vielen Pflanzen das Kambium (Bildungsgewebe), welches neue Leitbündel erzeugt.

Das Xylem weist eine hohe Festigkeit auf, weshalb es auch oftmals als Holzteil der Leitgewebe bezeichnet wird. Es besteht aus drei verschiedenen Gewebearten (Tracheiden, Tracheen und Sklerenchymfasern), welche passiv (also ohne Energieaufwand) Wasser transportieren.

Tracheiden sind langgestreckte einzelne Zellen mit dicken, verholzten Zellwänden, die untereinander verbunden sind. Die Querwände zwischen zwei Zellen sind nicht vollständig aufgelöst. Sie enthalten noch ein dünnes Gewebe mit "Tüpfeln" zur Verbindung.

Tracheen sind Gefäßglieder mit Poren an den Zellenden. Sie bilden eine durchgehende Röhre.

Sklerenchymfasern dienen der mechanischen Stabilität. Sie sind spezialisierte Tracheiden mit stark verdickten und verholzten Zellwänden, welche kaum Wasser leiten.

Xylemgewebe sind in ausgewachsenen Pflanzen abgestorben, wodurch sie erst richtig ihre Funktion des Transports von Wasser und den darin gelösten Mineralsalzen erfüllen können.

Über das Phloem (auch Bastteil genannt) werden die Photosyntheseprodukte aktiv (also unter Energieverbrauch) in Richtung der Wurzel transportiert. Es unterteilt sich in drei unterschiedliche Gewebearten: Siebröhre, Siebzellen und Geleitzellen. Im Gegensatz zum Xylem sind Phloemzellen noch lebendig (bedingt durch den aktiven Transport der Photosyntheseprodukte/Assimilate).

 

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