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Name: Frederike J.
Brahim Greif & Danny Kinsfater 2020-01

Prägung

1. Definition

Die Prägung beschreibt einen irreversiblen Lernprozess in einer zeitlich begrenzten sensiblen Phase. Die Prägung als Lernform ist genetisch vorgegeben. Je nach Spezies variiert die Intensität und Dauer der sensiblen Phase. In dieser Phase prägt sich z.B. ein Küken die Merkmale der Mutter ein (Nachfolgeprägung).

 

2. Merkmale

Die Lernform der Prägung verfügt über fünf charakteristische Merkmale. 
Die Prägung ist keine Form des konditionierten, auf Erfahrung aufbauenden Lernens, vielmehr ist sie nicht nachholbar und vor allem nur in der tierartspezifischen sensiblen Phase möglich. Das während der sensiblen Phase Erlernte wird sehr effizient und zeitsparend angewandt. Das heißt, auf einen bestimmten Schlüsselreiz erfolgt eine ganz bestimmte Reaktion. Außerdem kann die Prägung vorzeitig vollzogen werden, sodass Verhaltensweisen erlernt werden, deren Anwendung erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird.

3. Varianten der Prägung

4. Beobachtungen auf neuronaler Ebene

Eine veränderte Signalübertragung führt zu der Bevorzugung bestimmter Signalwege. Hierbei wird ein neues dauerhaftes und effizienteres Verschaltungsmuster gebildet, welches eine schnellere Reaktion beispielsweise auf Schlüsselreize ermöglicht.