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Name: David Mehler, 2013

Allgemeines zum Thema Blut

Der Körper eines normalen Menschen enthält zwischen 5l und 6l Blut. Von diesen 5-6l Blut kann ein Mensch ungefähr einen Liter verlieren, bis es lebensgefährlich für ihn wird. Deshalb werden bei Blutspenden auch nie mehr als 500ml Blut entnommen. Das Blut ist deshalb so wichtig für den Körper, da es wichtige Stoffe wie z.B. Sauerstoff zu den Zellen transportiert und einen Teil des Immunsystems des Körpers ausmacht. Blut lässt sich unterteilen in zwei zelluläre Bestandteile. Diese sind zum einen das Blutplasma, welches ca. 55% des Blutes darstellt und zum anderen das Blutserum, welches ca. 45% des Blutes ausmacht. Blut ist auch in verschiedene Blutgruppen zu unterteilen (A, AB, B und 0).

 

Allgemeine Aufgaben des Bluts:

Blutserum und Blutplasma

Das Blutserum und das Blutplasma sind die zellulären Bestandteile des Blutes. Das Blutserum besteht zu 91% aus Wasser und zu 7% aus Proteinen, es ist daher auch durchsichtig. Man es erhält beim Zentrifugieren des Blutes, dort setzt es sich über dem aus Erythrocyten bestehenden sogenannten Blutkuchen ab. Das Blutplasma hingegen besteht aus verschiedenen Ionen (ca. 8%) sowie Stoffen zum Wundverschluss oder der Immunabwehr (zum Beispiel Leucozyten, Lymphocyten oder Thrombocyten).

Blutproben, rechts frisch entnommen, links mit EDTA (Gerinnungshemmer) behandelt.

Quelle: jHeuser und LennertB; http://commons.wikipedia.org/wiki/file:Blut-EDTA.jpg ; Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

 

Auf- und Abbau der Blutzellen

Alle Zellen des Blutes werden im Knochenmark gebildet. Die Zellen entstehen aus auf verschiedenen Zelllinien festgelegten pluripotenten Stammzellen. Dieser Vorgang wird als Hämatopoese bezeichnet. Er wird durch in der Niere produzierte Hormone gefördert. So wird die Entwicklung eines Erythrocyten als Erythrophoese bezeichnet, das dazugehörige Hormon Erythropoietin.

http://commons.wikipedia.org/wiki/File:Red_White_Blood_cells.jpg; Electron Microscopy Facility at The National Cancer Institute at Frederick (NCI-Frederick); Public domain


Bestandteile des Blutes

Erythrozyten:

 

Leukozyten:


Thrombozyten:

 

Funktionen des Blutes

Transportfunktion

Das Blut transportiert in erster Linie Nährstoffe oder Sauerstoff in die Zellen. Es ist aber auch für den Abtransport von Stoffwechselendprodukten wie Kohlenstoffdioxid zuständig.

 

Abwehrfunktion

Das Blut enthält Phagozyten (Fresszellen) und Antigene zur Bekämpfung von Krankheitserregern. Außerdem ist das Blut auch zur Wundheilung (Blutgerinnung und Fibrinolyse) zuständig und es macht auch einen Teil des Immunsystems des Körpers aus.

 

Atmung

Wie oben bereits erwähnt ist das Blut für den Transport von Sauerstoff zuständig. Durch die Atmung gelangt der in der Luft enthaltene Sauerstoff durch die Luftröhre in die Lunge bis zu den Lungenbläschen. Durch deren dünne Membran gelangt der Sauerstoff ins Blut und wird von dort vom Blut zu den Zellen transportiert. Ist der Sauerstoff dort verbraucht wird das entstandene Kohlenstoffdioxid von den Zellen vom Blut wieder zurück zur Lunge transportiert und ausgeatmet.



Bestandteile des Bluts

Flüssig (55%) Blutplasma

Fest (45%) Blutzellen

Blutserum

Erythrozyten

Fibrinogen

Leukozyten

 

Thrombozyten

 

Blutgruppen und deren Unterscheidung

Blutgruppe Antigen

Antikörper

A A B
B B A

AB

Universalempfänger

A und B kein

0

Universalspender

keine Antigene A und B

 

 



Parasiten, welche auf Blut spezialisiert sind

- Stechmücken: die Weibchen brauchen drei Blutmahlzeiten pro Leben, die letzten beiden können beim Menschen sein

- Flöhe: beißen Menschen mehrfach

 

Blutkrankheiten:

Leukämie, 1845 beschrieben. Ein Merkmal ist, dass die Leukocytenzahl stark erhöht ist. Die Leukozyten sind aber dabei oft defekt. Das Immunsystem ist oft geschwächt. Ursache ist oft ein Gendefekt an den Chromosomen.
Therapie: z.B. Chemotherapie und anschließend Knochenmarkstransplantation.

 

Die Blut-Hirnschranke

Barriere aus nur einer Zellschicht, welche verhindert, dass Gifte aus dem Blut an das Gehirn kommen. Nur kleine und fettlösliche Stoffe können diese Schicht durchdringen. Glucose und Nikotin können sie durchdringen. Die meisten Stoffe werden sofort wieder aus der Membran ausgeschleust.
Mediziner würden sie gerne durchdringen, so dass Medikamente, z.B. gegen Gehirntumore, wirkungsvoll wären und dort wirken könnten, wo sie gebraucht werden.