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Name:  
Laura 2013-12
Daniel Peters 2020-10

 

Steroidhormone haben einen festen Molekülaufbau, bestehend aus einem Grundgerüst aus Steran (drei C6-Ringen, einem C5-Ring und einer Seitenkette) und einem variablen Rest. Je nach Rest liegt jeweils ein anderes Steroidhormon mit anderen Funktionen vor.

Da Steroidhormone vom Körper aus Cholesterin synthetisiert werden, besitzen sie vergleichbare Eigenschaften und gehören ebenfalls zu den lipophilen Substanzen. Sie haben einen hohen Schmelzpunkt, sie sind folglich gut fett- und schwer wasserlöslich, dadurch können sie Zellmembranen leicht passieren und an ihren dafür vorgesehenen Rezeptoren andocken.

Über diese Steroidrezeptoren gelangen Steroidhormone direkt mit der DNA in Wechselwirkung und regulieren so die Genexpression (Transkription). Dafür werden keine sekundären Boten benötigt. Im Zellinneren lösen sie daher die Transkription für bestimmte DNA-Abschnitte aus. Da sie schwer wasserlöslich sind, sind sie in der Blutbahn auf Transportproteine (Plasmaproteine) angewiesen. Deshalb sind sie auch schwer abbaubar und besitzen eine Halbwertszeit von mehreren Stunden bis Tagen.

 

Gruppen der Steroidhormone:

1. Gestagene (z.B. Progesteron)

2. Androgene (z.B. Testosteron)

3. Östrogene (z.B. Estradiol, Estron)

4. Glucocorticoide (z.B. Cortisol aus Protesteron)

5. Mineralcorticoide (z.B. Aldosteron aus Protesteron)

 

Bildungs- und Abbauorte:

Die Hauptbildungsorte sind die Nebennierenrinde, Keimdrüsen, zentrales Nervensystem, bei Männern die Hoden und bei Frauen die Ovarien (Eierstöcke). In der Nebennierenrinde werden zum Beispiel Mineralcorticoide synthetisiert, welche für die Regulation des Elektrolythaushaltes zuständig sind. In den Hoden und der Nebennierenrinde wird das männliche Geschlechtshormon Testosteron hergestellt.

Testosteron ist für die Ausbildung und das Wachstum männlicher primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale zuständig. Da Frauen bekanntlich keine Hoden besitzen, haben sie auch einen geringeren Testosteronspiegel. In den Ovarien wird das weibliche Geschlechtshormon Östrogen hergestellt. Bei Frauen ist der Östrogenspiegel demnach höher. Östrogen sorgt für die Bildung und das Wachstum weiblicher primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale.

Die Synthese von Steroidhormonen beginnt mit der Oxidation von Cholesterin über Pregnenolon (Zwischenprodukt) zu Progesteron, dann folgt die Hydroxylierung unter Abspaltung eines Isocapronsäurealdehyds. Diese Reaktionen geschehen im glatten Endoplasmatischen Reticulum.

Der Abbau der Steroidhormone findet in der Leber und in den Tubuluszellen der Nieren statt. Die Abbauprodukte werden dann mithilfe der Galle durch die Nieren ausgeschieden.

Steroidhormone können auch biotechnologisch mithilfe von Hefen hergestellt werden.

 

Verwendung von Steroidhormonen:

Steroidhormone finden zum Beispiel Verwendung als Arzneimittel, in der Antibabypille und im Doping in Leistungs- und Hobbysport.

 

Steroidhormone im Sport:

Im Sport werden androgene Steroide verwendet. Androgene sind eine Klasse der männlichen Sexuahormone. Diese Wirken anabol, also Gewebeaufbau fördernd und wirken somit zu beschleunigtem Muskelaufbau. Diese anabolen androgenen Steroide (AAS) werden auch Anabolika genannt und sind seit 1974 im Leistungssport verboten. 68 verschiedene Anabolika stehen auf der Liste der illegalen Wirkstoffe der WADA (World Anti-Doping Agency). Dennoch finden sie in jedem Leistungssport Verwendung, kaum ein Spitzensportler, z.B. im Radsport hatte noch nie Erfahrungen mit Anabolika oder anderem Doping.

Sportarten in denen die Verwendung von Anabolika indirekt und nur teilweise akzeptiert ist, sind „Bodybuilding“, „Powerlifting“ (Kraftdreikampf) und „Strongman“. In diesen Sportarten gibt es verschiedene Verbände, mit verschiedenen Regeln. Manche sind mit Dopingkontrollen, andere ohne.

Die GNBF (German Natural Bodybuilding & Fitness Federation) ist beispielsweise ein getesteter Verband.

Häufig verwendete AAS sind: Trenbolon, Testosteron, Nandrolon, Sustanon....

Das synthetisch hergestellte Trenbolon wird in der Medizin nicht mehr verwendet, hat aber als Dopingmittel zum Muskelaufbau und zur Leistungssteigerung verwendet. Es gehört zur Gruppe der anabolen Steroide und hat eine stark anabole Wirkung.

Mehr INformationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Trenbolon

 

Vergleiche naturale Athleten vs. unterstützte Athleten:

 

Nebenwirkungen des Steroidkonsums:

 

Hormonformeln im Vergleich

Testosteron

Testosteron

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Trenbolon
Trenbolon

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Östrogen
Östrogen

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