Name: Marc Honikel

Iod

Allgemeine Informationen zu Iod:

• Elementsymbol I (früher J)
• Ordnungszahl 53
• Massenzahl 127
• steht in der 7. Hauptgruppe --> Halogene
• Färbung der Dämpfe bei Verbrennung: violett
• bei Raumtemperatur fest
• schwer wasserlöslich, gut löslich in wässriger Kaliumiodid-Lösung, sehr gut löslich in Ethanol und anderen organischen Lösungsmitteln
• oftmals in Nahrung; wesentlicher Bestandteil des menschlichen und tierischen Organismus

Vorkommen von Iod:

• deutlich seltener als die anderen Halogene (abgesehen von Astat)
• dennoch weit verbreitet in der Natur, allerdings nur in seinen Verbindungen
• geringfügig vorhanden in manchen Böden und Gesteinen
• vorhanden in manchen Mineralwässern und in Meerwasser
• wichtiger Speicher für organisches Iod ist die Schilddrüse

Herstellung:

  • früher in Form von Iodiden und Iodaten, durch Verbrennung und Einsammlung von angeschwemmter Tangeteile am Strand
  • heute allerdings nur noch gebietsweise Benutzung dieser Herstellung, ca. 2% Jahresproduktion (weltweit)
  • enge Verknüpfung zur Salpetergewinnung

Eigenschaften des Elementes:

  • unter Normalbedingungen ein Feststoff, der oberflächig grauschwarze bis metallisch-glänzende Schuppen bildet
  • geht während des Schmelzens (Schmelzpunkt 113,70°C) in eine braune, elektrischleitende Flüssigkeit über
  • siedet bei 184,2°C und verwandlet sich in einen violetten Dampf während des Siedens
  • sublimiert bei Zimmertemperatur, sodass das Schmelzen nur bei konstant steigender, sowie starker und sehr schneller Temperaturerhöhung
  • reagiert deutlich milder mit z.B. Phosphor und Quecksilber als mit Chlor und Brom
  • Iodwasserstoff (Iod + Wasserstoff) zerfällt schon bei leichtem Erhitzen
  • Reaktion mit Ammoniak explosionsartig durch stark zunehmende Volumenzunahme

Verbindungen und ihre Eigenschaften:

  • bildet verschiedene Verbindungen mit unterschiedlichen Oxidationsstufen (von -1 bis +7)
  • am Stabilsten und häufigsten sind dabei Elemente mit der Wertigkeit (Oxidationsstufe) -1
  • Verbindungen mit höheren Wertigkeiten entstehen nur mit elektronegativeren Elementen wie beispielsweise Sauerstoff oder Fluor
  • ungerade Wertigkeiten (+1, +3, +5, +7) sind stabiler als die geraden
  • anorganische Verbindungen, in denen Iod die Wertigkeit -1 beträgt, werden als Iodide bezeichnet --> abgeleitet von der gasförmigen Verbindung Iodwasserstoff
  • Iodide sind normalerweise gut wasserlöslich, allerdings gibt es einige Ausnahmen, wie z.B. Schwermetalliodide (u.a. Silberiodid)
  • Iodide wirken zudem als starke Reduktionsmittel
  • Iodide verfärben sich bei Zusetzung von Luft leicht bräunlich
  • jedoch gibt es viel mehr Verbindungen von Iod und Sauerstoff (Iodoxide)
  • neben Iodoxiden sind auch mehrere Iodsauerstoffsäuren (ein Iodatom von mehreren Sauerstoffatomen umgeben ist)
  • es entstehen ebenfalls Interhalogenverbindungen (Iod reagiert mit anderen Halogenen)
  • organsiche Iodverbindungen (synthetisch hergestellte Iodverbindungen, z.B. Iodalkane) werden häufig als Kontrastmittel der Medizin eingesetzt
  • jedoch gibt es auch naturelle Iodverbindungen durch beispielsweise Makroalgen
  • unter Einstrahlung der Sonne entstehen sogar mögliche Verbindungen wie z.B. CH3I

Verwendung:

  • großflächige Benutzung als Desinfektionsmittel für offene Wunden, sowie vereinzelt zur Desinfektion von Wasser in Schwimmbädern (geringere Aggressivität als Chlor); jedoch werden durch Iod keine Algen getötet, sodass ein zusätzliches Algizid verwendet werden muss
  • durch den intensiven Geruch kann sich jedoch die Haut verfärben, zudem besteht die Gefahr der Allergisierung, ist allerdings vermeidbar durch die Verwendung von Iodophoren und Iod bindende Trägrmaterialien
  • geringer Einsatz in Speisesalz (Natrium-/ Kaliumiodat)
  • häufiger Einsatz als radioaktiver Iod-Isotop zur Vorbeugung von Schilddrüsenerkrankungen
  • oftmals eingesetzt als Katalysator bei chemischen Reaktionen
  • aromatische Iodverbindungen werden zudem als Röntgenkontrastmittel eingesetzt