Name: Jasmina Kreuz, 2011-06
Daniel Kreci und Sebastian Bickert, 2016-06
1. Definitonen
1.1 Symbiose
Die Symbiose ist das auf gegenseitigen Nutzen ausgerichteten Miteinander von Lebewesen. Das heißt, dass die Mitglieder aus der Anwesenheit der anderen Lebewesen einen Nutzen ziehen und diese fördernden Beziehungen können sich positiv auf die Entwicklung einer Art auswirken. Die Beziehungen der Lebewesen werden auch als „biozönotischer Konnex'' bezeichnet. Bestehen diese fördernde Beziehungen über einen längeren Zeitraum, dann beeinflussen sich die Lebewesen in ihrer Evolution gegenseitig, sodass sie nicht mehr ohne den anderen Partner überleben können. Dieser gemeinsame Prozess wird auch „Coevolution'' genannt.
1.2 Parasitismus
Parasitismus bezeichnet den Ressourcenerwerb mittels eines größeren Organismus.
Der Organismus (Wirt) wird dabei vom Parasiten geschädigt, bleibt aber meistens noch am Leben. Jedoch kann der Wirt in manchen Fällen dabei zu Tode kommen.
2. Übersicht über Parastismus und Symbiose
2.1 Parabiose (Nutznießer-Wirt-System)
Merkmal: Beziehungen sind einseitig vorteilhaft.
- Parökie
Aufenthalt in der Nähe anderer Arten ohne näheren Körperkontakt Brüten von Enten in Kolonien von Möwen - Synökie
Aufenthalt in den Nestern oder Wohnhölen anderer Arten
Brüten der Brandgans in Kaninchen- oder Fuchsbauten - Entökie
Aufenthalt in nach außen offenen Körperhöhlen andere Arten Wohnen des Nadelfisches im Enddarm von Seewalzen - Epökie (Symphorismus)
Dauernder Aufenthalt auf einem anderen Organismus Seepocken und Polypen auf Schalen von Schnecken und Krebesen - Phoresie
Nutzen der Fortbewegung eines anderen Organismus zum Transport von Dungmilben und Nematoden durch Mist- und Aaskäfer Kommensalismus
Teilhaber an der Nahrung anderer Lebewesen (Mitessertum) Mit anderen Parabiosen verbunden : Bienenlaus, Ameisenfischchen in Ameisennestern
2.2 Symbiose (Symbiont-Wirt-Systeme)
Merkmal: Beziehungen sind wechselseitig vorteilhaft.
Allianz
Lockere, teilweise zufällige Geimeinschaft mit wechselseitigem Nutzen, Weidegemeinschaften von Straußen und Huftieren
Mutualismus
Regelmäßige, aber meist nur kurzfristige Gemeinschaft mit engen Wechselbeziehungen, Beziehungen zwischen blütenbestäubenden Insekten und Blütenpflanzen
Eusymbiose
Meist langwährende Gemeinschaften mit z.T. physiologisch obligatorischen Wechselbeziehungen
Ektosymbiose
Putzerfische / Korallenfische wechselseitige Schutzgemeinschaft von Clownfisch Amphiprion und Seeanemone
Endosymbiose
Bakterien und Einzeller im Darm von Pflanzenfressern; Bakterien und Pilze in Myzetomen von blutsaugenden und pflanzensaugenden Insekten
2.3 Antibiose (Parasit-Wirt-Systeme)
Merkmal: Beziehung ist für einen der Partner vorteilhaft, für
den anderen überwiegend oder teilweise schädigend.
Parasitismus
Schädigende Nutzung von Lebewesen, ohne diese unmittelbar zu töten; der Parasit ist meist kleiner als sein Wirt
Ektoparasitismus
Blutsaugende Insekten z.B. bei Warmblütern, Mistel auf Wirtsbäumen
Endoparasitismus
Bandwürmer im Dünndarm des Menschen; Eukarioten im Blut (Malariaerreger)
Rubparasitismus
Larven der Schlupfwespen in Insektenlarven
Episitismus
Unmittelbares Töten von Lebewesen zur Ernährung; der Räuber ist meist größer als seine Beutetiere, Löwe als Fressfeind des Gnus; tierfangende Pflanzen (Sonnentau)
3. Die Bedeutung von Parasitismus und Symbiosen
3.1 Physiologische Funktionen von Symbiosen
Bei einer Symbiose ergänzen sich die Stoffwechselleistungen der Partner gegenseitig. Dieser Effekt ist am häufigsten zwischen einem autotrophen Partner (grüne Pflanzen, einige Bakterien) und heterotrophen Partnern (Tiere, Pilze und die meisten Bakterien). In einer solchen Gemeinschaft liefert das autotrophe Glied organische Stoffe und Sauerstoff, wobei der heterophe Partner Kohlenstoffdioxid und stickstoffhaltige Ausscheidungsprodukte bereitstellt. So erhält jeder Partner, was er benötigt.
3.2 Physiologische Wirkungen des Parasitismus und Übergänge zur Symbiose
Nach der Definition wirkt ein Parasit auf seinen Wirt meistens schädigend. Dies geschieht, indem die Parasiten den Wirt durch direkte mechanische Einwirkungen (Verstopfung), Verwundungen oder giftige Ausscheidungsprodukte beeinflussen. Am besten sind die Wirkungen des Parasitenbefalls bei Haustieren untersucht. Außer durch akute Erkrankungen, Wunden und Todesfälle, schaden die Parasiten durch verminderte Fleisch- und Milchproduktion uvm.. Bei Wildtieren ist der Befall meist relativ harmlos, da ein gesundes Tier sehr gut mit einem leichten Befall zurechtkommt. Oft besteht zwischen dem Parasiten und dem Immunsystem des Wirts ein eingespieltes Verhältnis. Zum Beispiel sind die Individuen mancher Sperlingspopulationen sind durchgehend vom Erreger der Vogelmalaria leicht infiziert, ohne zu erkranken. Untersuchungen mit Mäusen haben gezeigt, dass ein Trypanosomenbefall sowie ein Trichinenbefall zu einem schnelleren Wachstum der Mäuse beitragen und dies sogar bei einer Mangelernährung. Daraus ist zu folgern, dass die auf Diät gesetzten Mäuse von den Parasiten wahrscheinlich Mangelsubstanzen bekommen und deshalb besser wachsen. Dieses Beispiel erinnert an das Zusammenspiel von Symbionten und deren Wirte und zeigt einen nahen und gleitenden Übergang zwischen Parasitismus und Symbiose.
3.3 Ökologische Funktion von Parasitismus und Symbiose
In einem ausgeprägten Bisystem zwischen den Lebewesen einer Symbiose, haben diese direkten Einfluss auf das Populationswachstum ihrer Partner. So wirken Parasiten bei Massenvermehrung ihrer Wirte meist hemmend wohingegen Symbionten häufig das Populationswachstum ihrer Partner begünstigen. Als Beispiel dient hierbei die Symbiose zwischen einigen Ameisenarten und Blattläusen. Die Ameisen sammeln den zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukte der Blattläuse (Honigtau) während die Ameisen sie vor Angreifern schützen.
4. Entstehung von Symbiosen und Parasitismus
4.1 Voraussetzungen zur Entstehung von Symbiosen
Lebewesen sind auch Träger von Lebensräumen (Biotopen). Die gesamte Körperoberfläche bietet Siedlern an verschiedenen Regionen unterschiedliche Lebensbedingungen (Blut; Haut; Haar; Federn sowie der Darmkanaloder innere Organe).
Zum Entstehen von Symbiosen und Parasitismus sind nun zwei Faktoren entscheidend, Ernährungsweisen der potentiellen Partner sowie die räumliche Nähe. Voraussetzung ist außerdem ein lang andauernder Kontakt zwischen beiden Lebewesen.
4.2 Vom Fäulnisbewohner zum Darmparasiten
Es ist sehr unwahrscheinlich ,dass ein frei lebender Organismus zum Darmbewohner wird da im Darm extreme Bedingungen vorherrschen und diese sich außerordentlich von denen der Außenwelt unterscheiden. Um herauszufinden wie sich Darmbakterien entwickelt haben könnten, musste man Organismusgruppen heranziehen, die sowohl frei lebende als auch Darmparasiten enthalten.Die anpassungsfähige Gruppe der Federwürmer (Nevatoden) sind eine solche. Viele dieser Würmer sind Bakterienfresser und kommen daher in faulenden Substanzen vor. Im inneren dieser Substanzen (Saprobien = Fäulnis) kommt es zu Temperaturerhöhungen und Sauerstoffzehrung aufgrund der Zersetzungsvorgänge der Bakterien. Ähnliche Bedingungen wie im Darm, jedoch nicht so extrem und andauernd, sondern für relativ kurze Zeiträume. So konnten sich die Federwürmer mit der Zeit an die Bedingungen anpassen und sind so auch im Darm überlebensfähig.
4.3 Spezielle Anpassungen von Parasiten und Symbionten
Änderungen im Körperbau
Symbionten und Parasiten können im Körperbau stark von ihren frei lebenden Verwandten abweichen.
Parasiten sind meist in ihrem Körperbau noch stärker abgewandelt. Der Körper ist dann oft nur vereinfacht (z.B. Darm reduziert oder ganz weg). Die Sinnesorgane sind auch bis auf wenige zurückgebildet. Dagegen sind die Eierstöcke stark vergrößert, um viele Eier legen zu können. Oft sind bei Ekto- und Endoparasiten Haftorgane gebildet um sich am Wirt anzuklammern. Charakteristisch ist auch eine Abplattung der Körperform. Auch bei Pflanzen führt Parasitismus zur Reduktion von Organen.
Vermehrung und Ausbreitung
Obligate Symbionten und Parasiten leben auf oder in ihren Wirten in Kleinstarealen. Das Verbreitungsgebiet ist also in diesen zerstückelt. Bei der Vermehrung und Ausbreitung besteht das Problem neue Wirte für ihre Nachkommen zu finden. Dieses Problem lösen die Parasiten, indem sie viele Nachkommen produzieren und viele Ausbreitungs- und Wirtfindungsstrategien anwenden. Symbionten haben auch solche Übergangsstrategien auf neue Wirte entwickelt. Der Unterschied ist jedoch, dass diese Mechanismen im wechselseitigen Nutzen für beide Partner ausgebildet sein können.
Eine einfache Übertragung von Parasiten vom Wirtsorganismus zu Wirtsorganismus kann bei sozialen Tieren einfache durch Körperkontakt gewährleistet sein. Symbionten suchen sich ihren Partner oft aktiv aus, während auch viele Parasiten aktiv in den Wirt eindringen. Des Weiteren gibt es einige Parasiten, die ihren eigenen Fortpflanzungszyklus ganz auf den ihrer Wirte abgestimmt haben, so dass deren Nachkommen regelmäßig von ihnen befallen werden können. Die Steuerung der Parasitenfortpflanzung erfolgt demnach durch die Hormone des Wirts.
Zum Transport zwischen warmblütigen Tieren dienen häufig blutsaugende Insekten, in denen die Larvenentwicklung und Vermehrung stattfinden.
Wirtspezifität und Nischenbildung
Die Bindung der Parasiten an bestimmte Wirte ist unterschiedlich stark. Zum Beispiel kommen die Trichine in zahlreichen Säugern vor, jedoch ist für den Schweine- und Rinderbandwurm der Mensch der einige Endwirt. Auch Symbionten sind oft auch bestimmte Wirte beschränkt. Manche Ekroparasiten sind nicht nur wirtspezifisch, sondern siedeln sich auch nur auf ganz bestimmt Regionen der Wirts an. Die Spezialisierung kann sich während der Evolution durch Konkurrenz verschiedener Parasitenpopulationen herangebildet haben.
5. Coevolution (= Koevolution)
Die wechselseitige Angepasstheit von Blüten und Insekten
Blüten und ihre Bestäuber haben sich schrittweise aneinander angepasst. Diese Coevolution lässt sich anhand der fossilen Abfolge der Formen belegen. Sie begann damit, dass Käfer Pollen und Blüten fraßen. Die Pflanzen passten sich daraufhin an. Dies führte wiederum zur Anpassung der blütenbesuchenden Insekten.Parasiten verraten die Verwandschaft ihrer Wirte. Das Vorkommen von wirtsspezifischen Parasiten verrät, dass nah verwandte Parasitenarten auf nach ,verwandte Wirtsarten vorkommen. Dies ist ein Ausdruck der gemeinsamen Evolution von Parasit und Wirt. Jedoch verläuft die Evolution der Parasiten langsamer als die ihrer Wirte, da sich die Umwelt eines Parasiten kaum verändert, sollte sein Wirt sein Biotop ändern.
6. Beispiele für durch Parasiten ausgelöste Krankheiten:
Malaria Tropica
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verschiedene Arten von Malaria
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gefährlichste ist Malaria Tropica
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Erreger: Plasmodium falciparum
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Überträger (Vektor): Anopheles Mücke (Stechmücke)
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Inkubationszeit 7 – 30 Tage
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Fieber, Durchfall & Magen- Darm Beschwerden
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=> oft Verdacht auf Magen – Darm Grippe
Lebenszyklus (Mücke):
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Aufnahme von Gamonten1 durch das Blutmahl
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Gamonten gelangen in den Darm und verwandeln sich in Gameten2.
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Befruchtung der Gameten
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danach entwickelt sich aus der Zygote ein länglicher Ookinet3 (größe 18 x 3 µm )
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Ookinet durchbohrt die Darmwand und setzt sich in der Muskelschicht fest
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Beginn der Sporogonie mit Reduktionsteilung (bildet sich zur Oozyste4 um)
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=> Entwicklung großer Oozysten an Darmaußenseite (enthalten bis zu 10 000 (ca. 15µm lange) Sporozoiten5.
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Aufbrechen der Oozyste
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Sporozoiten gelangen in Hämolymphe6
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Befallen die Speicheldrüse der Mücke
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→ Mücke für Menschen infektiös (frühestens 8 Tage nach Infektion)
Lebenszyklus (Mensch):
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Sporozoiten werden durch Mücke injiziert
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befallen nach wenigen Minuten die Gewebszellen der Leber
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Verwandlung in Gewebsform (Trophozoit)
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Der Trophozoit beginnt mit multiplen Kernteilungen & vergrößert sich zum Leberschizonten7 (40-60µm ) (kann mehrere 1000 Kerne enthalten)
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=> Kern + Zytoplasma = Merozoit8
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Befall der roten Blutkörperchen (rBK)
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Merozoiten wandeln sich in junge Trophozoiten
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→ durch Entwicklung entstehen Schizonten mit 8 – 32 Kernen)
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rBK platzt → Fieber
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Inkubationszeit 12-14 Tage
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Bei Malaria Tropica sind nur Erythrozyten9 mit jungen Trophozoiten im peripheren10 Blut zu finden.
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Die Wirtszellen mit weiterentwickelten Stadien sind versteckt 11
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nach mehreren Wochen der erythrozytären Schizogonie entstehen die ersten Mikro- und Makrogameten (= infektiöse Stadien für Endwirt die Anophelesmücke)
Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis
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Endwirte: Füchse
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Zwischenwirte: Kleinsäuger (Bsp. Feldmäuse, Nagetiere)
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Der Mensch ist gefährdet, wenn er zum zufälligen Zwischenwirt wird
Lebenszyklus (Fuchs):
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adulte Bandwürmer leben in den Zotten des Dünndarms
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nach der Präpatenzzeit12 von 5 – 7 Wochen werden Eier mit dem Stuhl freigesetzt
Lebenszyklus (Zwischenwirt):
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orale Aufnahme
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nach Magenpassage schlüpft hakentragende Larve (Oncosphäre)
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passiert die Darmwand und gelangt über den Blutkreislauf in die Leber (oder andere Organe)
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In den Zielorganen entwickeln sich die Finnen (= kleine bis zu 2cm große Bläschen) (Metazestoden)
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Durch Sprossungsvorgänge13 → tumorartiges Wachstum
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Nach einigen Monaten entwickeln sich an Finnen Kopfanlagen
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werden mit dem Kot vom Zwischenwirt ausgeschieden
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Kopfanlagen entwickeln sich per oraler Aufnahme durch Endwirt zur neuen Bandwurmgeneration
Bot Fliege (Made)
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Dringt in die Kopfhaut des Wirts ein und bildet somit eine Beule
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in der Mitte der Beule ist eine Öffnung für Atemluft
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hält sich mit kleinen Stacheln fest, die rund um ihren Körper angeordnet sind
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nach einigen Wochen verwandelt sich die Made in eine Bot Fliege und schlüpft
Elephantiasis
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Larven (Mikrofilarien)
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werden über Stechmücken übertragen
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adulte Würmer leben in den Lymphgefäßen und Lymphknoten
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ordnen sich zu Knäueln an
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→ führt zu Ausbildung einer Verengung der Lymphgefäße
→ Anstau der Lymphflüssigkeit in abgeschnürten Körperteilen
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→ Anschwellung dieser bis aufs Unermessliche
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kann jedes Körperteil betreffen
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meist Hoden, Penis, Arme, Beine, Hände
7. Definitionen und Glossar
Trypanosomenbefall: Sind Gattungen von Einzelligen geißeltragenden Flagellaten (Gruppe einzelliger, eukaryotischer Lebewesen, die peitschenähnliche Zellfortsätze besitzen). Diese Parasiten kommen in vielen Wirbeltierarten, sowie bei Fischen und Säugetieren vor.
Trichinenbefall (=Trichinellose): Parasit welcher über larvenhaltiges Fleisch verbreitet wird. Die Larven bohren sich in die Dünndarmwand und entwickeln sich dort zu adulten Würmern.
Bisystem: Beziehungssystem zwischen zwei verschiedenartigen Organismen, das durch Siedlungs-, Transport- oder Ernährungsbeziehungen zustandekommt.
soziale Tiere Tiere welche in Gemeinschaften leben und miteinander kooperieren.
Wirt
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wird geschädigt; giftige Stoffwechselprodukte, innere & äußere Verletzungen, Nahrungsentzug
=> Verkürzung des Lebens, teilweise Tod -
Abwehrverhalten (z.B. Putzerfisch)
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Die meisten Lebewesen haben Parasiten
Parasiten
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auf eine/ wenige Wirtsart/en beschränkt
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mehr als die Hälfte aller Lebewesen parasitiert
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besitzen Haft- und Klammerextremitäten
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Rückbildungen von Flügeln, Augen, Wurzeln (z.B. Mistel) etc.
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Große Eizahlen, komplexe Entwicklungs- und Übertragungswege (z.B. Bandwurm)
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Fremdsteuerung des Wirtes durch Endoparasiten
Unterscheidungen/Klassifizierungen
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Phytoparasitismus = Parasitismus an Pflanzen
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Zooparasitismus = Parasitismus an Tieren
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Ektoparasiten = Parasiten, die außerhalb des Wirts leben
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Endoparasiten = Parasiten, die inter- oder intrazellulär im Wirt leben
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Fakultativer Parasitismus = gelegentlicher Parasitismus, nicht zur Entwicklung benötigt
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Obligater Parasitismus = Parasiten sind zwingend auf einen Wirt angewiesen
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Stationärer Parasitismus = Parasit bleibt Wirt treu, Wirtswechsel bei engem Kontakt (z.B. Filzlaus)
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Temporärer Parasitismus = besuchen Wirt für kurze Zeit (Bsp. Stechmücke)
Fußnoten:
1Die Zelle, welche Fortpflanzungszellen (Gameten) herstellt
2Fortpflanzungszellen, welche bei Befruchtung paarweise zu einer Zygote verschmelzen
3Hüllenlose Zygote
4Von einer mehrschichtigen Schutzhülle umgebene Zygote
5Sporozoiten sind das infektiöse Stadium der Plasmodien
6Blutersatz („Blut der Insekten“), farblose Flüssigkeit, welche sich bei hochentwickeltem Atmungssystem und offenem Blutkreislaufsystem mit dem ursprünglichen Blut vermischt
7In der Leber heranwachsende Form der Malariaparasiten
8frei im Blut bewegliche Parasitenform des Malariaerregers
9Rote Blutkörperchen
10Alle Blutzellen, die nicht in blutbildenden Organen (Knochenmark,...) sind (Blutzellen in Blutgefäßen)
11Wegen Sequestierung ( Bindung an Endothelzellen (spezialisierte, flache Zellen, welche die Innenseite der Blutgefäße auskleiden ) der Blutkapillaren (feinste Verästelungen der Arterien und Venen) )
12Zeitraum von der Infektion durch einen Parasiten bis zum Nachweis der Vermehrungsprodukte
13Mutterzelle bildet Auswuchs, Tochterkern wandert hinein, wird später abgeschnürt