Vincent Kühnlein, 2019-01
Die Immunschwäche-Krankheit AIDS und das Virus HIV
- Was ist HIV?
Das HI-Virus (Humane Immundefizienz-Virus) ist ein Virus das nach der Übertragung das Immunsystem stark schwächt, worauf man infolgedessen von der Krankheit AIDS spricht. Ohne den Schutz des Immunsystems sind die Infizierten wehrlos gegenüber den harmlosesten Erkrankungen wie zum Beispiel einer Erkältung. Unbehandelt führt AIDS daher zum sicheren Tod.
- Die Übertragung des Virus
Die Übertragung erfolgt über Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Sperma, Blut oder Vaginalsekret. Die meisten Ansteckungen erfolgen demnach bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder bei Kontakt mit dem eigenen Blut und dem Blut eines bereits Infizierten. Die Übertragungsorte sind daher blutige Wunden und Schleimhäute.
Infektionsweg: | Risiko/Wahrscheinlichkeit pro 10.000 Menschen mit Kontakt (an HIV zu erkranken) |
Übertragung durch Blut: | 92% |
Geschlechtsverkehr (ungeschützt): |
Analverkehr: 1,38% Oralverkehr: extrem gering |
Nach dem Kontakt mit einer infizierten Person dringt das HI-Virus in einige Zellen der neu infizierten Person ein und übernimmt die Kontrolle über die infizierte Zelle, in welcher nun neue HI-Viren produziert werden können. Bei dieser Produktion werden die Erreger jedes mal leicht verändert und befallen daraufhin weitere Zellen.
Nach einer Infizierung treten nach etwa drei Wochen die ersten Symptome auf, welche sich in Form von Fieber, Hautausschlägen oder Schweißausbrüchen äußern. Wenig später beginnt dann die akute Infektion, also die Schwächung des Immunsystems.
- Die Bekämpfung des Virus
Um zu überleben wird eine lebenslängliche Therapie empfohlen, welche aus der täglichen Einnahme von vier Medikamenten besteht. Diese Medikamente verhindern den Ausbruch der Krankheit AIDS, dadurch dass sie die Vermehrung der HI-Viren stoppen. Allerdings kann man nie komplett geheilt werden und das Virus bleibt im Körper bestehen.
- Das Leben mit dem Virus
Durch die Therapie können infizierte Personen größtenteils unbeschwert und ohne größere Einschränkungen leben. Küssen wie auch geschützter Geschlechtsverkehr stellen kein Problem dar. Sport, und selbst eine Schwangerschaft unter spezieller Betreuung sind möglich, wobei kein Infektionsrisiko für das Kind besteht. Allerdings ist die Depressionsrate bei Erkrankten höher und das Einreisen in Länder außerhalb der EU birgt bürokratische Hürden.