Name: Philipp G.

 

Phylogenetische Forschung:

Unter phylogenetischer Forschung bezeichnet man die wissenschaftliche Einordnung von Organismen in Stammbäume, um die stammesgeschichtliche Entwicklung dieser Lebewesen darstellen zu können. Willi Hennig gilt als einer der wichtigsten Vertreter dieses Forschungszweiges. Er stellte die Stammbäume auf der Grundlage von vererbbaren Merkmalen auf. Zuvor war vorwiegend das System von Carl von Linné vertreten, das Verwandtschaften aufgrund äußerlicher Eigenschaften definierte. Demnach ist es heute möglich aufgrund genauer genetischer Untersuchungsmethoden eine noch genauere Einordnung der Lebewesen in ihre jeweiligen Stammbäume vorzunehmen. Um Stammbäume erstellen zu können, müssen äußere und physiologische Merkmale untersucht werden, um sie anschließend vergleichen zu können. Zudem spielen die Analyse der Ontogenese und die Analyse der DNA in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle, um eine genaue Einordnung vornehmen zu können.

 

Der (vereinfachte) Stammbaum der Wirbeltiere:

Die Wirbeltiere haben gemeinsame Vorfahren, folglich sind sie miteinander verwandt. Dabei gilt das Urwirbeltier als einer dieser Vorfahren. Der Unterschied zu den Weichtieren bestand darin, dass bereits eine sehr ursprüngliche Wirbelsäule vorhanden war. Vor vielen hundert Millionen Jahren lebte das Urwirbeltier ursprünglich im Meer und wird als Verbindung zwischen wirbellosen Tieren und Wirbeltieren angesehen. Aus diesem Urwirbeltier sind im Laufe von vielen Millionen Jahren die Amphibien, die Reptilien, die Vögel, sowie die Säugetiere entstanden. Heutzutage beläuft  sich die Zahl der Wirbeltierarten auf etwa 55.000.

Stammbaum der Wirbletiere mit Autapomorphien

 

Die Wirbeltiere wurden in 5 Klassen eingeteilt: Fische, Amphibien, Reptilien, Säugetiere und Vögel. Heute teilt man die Gruppe der Amphibien in zwei Gruppen auf und hat noch die säugetierähnlichen Reptilien zugefügt.

Alle Wirbeltiere weisen folgende Gemeinsamkeiten auf:

- Sie besitzen ein Knocheninnenskelett

- 2 Paar Extremitäten sind vorhanden

- Das Gehirn wird von einer Schädelkapsel geschützt

- Rückenmark

- Geschlossenes Blutkreislaufsystem

Weitere Eigenschaften oder Merkmale, wie z.B. die Lunge oder das Haarkleid werden nur einmal „neu geschaffen“ und im Folgenden weitervererbt, abgewandelt oder verschwinden gänzlich, wenn die jeweilige Funktion des Organs überflüssig ist.    

Aufgrund dieser Gemeinsamkeiten kann man darauf schließen, dass alle Wirbeltiere gemeinsame Vorfahren besaßen und man somit von  einer Verwandtschaft der Tierarten ausgehen kann.

 

Wirbellose Tiere:

Das Tierreich wird in Wirbeltiere und „wirbellose Tiere“ gegliedert. Invertebrata (wirbellose Tiere) sind die Tiere, die keine Wirbelsäule besitzen. Nach ihrer Entwicklung werden diese auch als Urmünder bezeichnet. Dabei sind nicht alle wirbellosen Tiere untereinander eng miteinander verwandt. Man unterscheidet zwischen Chordatieren (Chorda ist ein Vorläufer der Wirbelsäule) und nicht-Chordaten, zu denen ebenso die Wirbellosen gezählt werden. Als größte Gruppe der wirbellosen Tiere sind die Gliedertiere zu nennen, die über 750 000 Insektenarten umfassen.   

 

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