Erstellungsdatum: 20.01.2014, Felix Giebel
Änderungsdatum: 17.02.2014
01.01.2016, Linus B.
Der Genbegriff und Gendefinition
Definition 1 :
Der Begriff " Gen" bezeichnet Nucleotidsequenzen auf der DNA, welche die Erbinformation auf den Chromosomen niederschreibt. Gene bestimmen den Phänotyp eines Organismus, indem sie für Enzyme codieren, welche chemische Prozesse in der Zelle auslöst.
Der Genbegriff:
Der Genbegriff und die Funktion von Genen wurde im letzten Jahrhundert häufig verändert oder ergänzt.
Als erster beschäftigte sich MENDEL 1865 mit Genen. Er definierte diese als Erbfaktoren, welche für die Weitergabe äußerlich erkennbarer, also phänotypischer, Merkmale verantwortlich sind.
1941 stellten BEADLE und TATUM die Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese auf, nach welcher Gene Abschnitte auf der DNA sind, welche für jeweils ein Enzym codieren.
1957 wurde diese These erneut von INGRAM erweitert. Dieser erkannte, dass viele Proteine aus mehreren, unterschiedlichen Polypeptiden aufgebaut sind. Daher stellte er die Ein-Gen-Ein-Polypeptid-Hypothese auf.
Eine letzte Ergänzung fand 20 Jahre später durch RUBERTS und SHARP statt. Sie fanden heraus, dass auch RNA-Moleküle Produkte von Genen seinen können. Seine Hypothese lautet, dass ein Gen für ein Polypeptid oder ein RNA-Molekül codieren kann.
Funktion von Genen:
Gene speichern in Form von Nucleotidsequenzen die Erbinformation auf den Chromosomen. Diese Informationen werden in den Zellen in ein bestimmtes Merkmal umgesetzt.
Gene wirken häufig in Ketten. So codieren mehrere Gene für bestimmte Enzyme und weitere Ketten von Enzymen codieren für Proteine. Das Resultat dieser Ketten sind bestimmte phänotypische Merkmale
Definition 2
Die DNA der Eukaryoten beinhaltet viele Junk-DNA-Abschnitte, also Triplett-Codes die kein Merkmal verschlüsseln. Um ihre DNA so umzuformen, dass sie die gebrauchte Information verschlüsselt, verfügen über die Fähigkeit, DNA-Abschnitte auseinander zu trennen und in anderer Reihenfolge zusammenzufügen (Spleißen bzw. Splicing). Der neu entstandende RNA-Strang beschreibt ebenfalls ein Merkmal des Eukaryoten im Triplett-Code.