Name:
Engelke, Michel 2017-01
Rauchen ist bekanntlich ungesund für den Menschen. Jährlich sterben an den Folgen von Rauchen 5,4 Millionen Menschen weltweit. Die gesundheitlichen Risiken lassen sich auf die Inhaltsstoffe des Tabakrauchs zurückführen, welche die Anfälligkeit für Infektionen, Gefäßerkrankungen und natürlich Krebs fördern. Vorallem im Teer befinden sich hunderte von krebserregenden und giftigen Stoffe, welche alle in die Lunge gelangen!
Wie entsteht Krebs durch Rauchen?
Raucht man eine Zigarette, atmet man den Rauch dieser Zigarette ein. Dabei werden die Inhaltsstoffe dieser Zigarette über den Mund- und Rachenraum in die Luftröhre und schließlich in die Lunge transportiert. Neben bluttoxischen, neurotoxischen und reizenden Substanzen werden auch karzinogene, also krebserregende, Substanzen aufgenommen. Zu diesen gehören wiederum toxische Schwermetalle (z.B. Cadmium), radioaktive Schwermetalle (z.B. Polonium-210), Blutgifte (z.B. Benzol), Benzo(a)pyren und PAKs/PAHs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe/Polycyclic Aromatic Hydrocarbons).
Wie können diese Substanzen Krebs auslösen?
Krebs ist eine Bezeichnung für bösartige Tumore, wird aber auch häufig umgangssprachlich für gutartige Tumore benutzt. Ein Tumor entsteht dann, wenn übermäßig neues Gewebe entsteht. In einem gesunden Körper sorgen Onkogene für die Förderung der Zellteilung und Tumorsuppressorgene für das Kontrollieren und gegebenenfalls für die Unterdrückung der Zellteilung. Diese Gene sichern so, dass die Anzahl an abgestorbenen Zellen wieder durch dieselbe Anzahl an neuen Zellen ersetzt wird. Damit dies nicht mehr möglich ist, müssen diese beiden Gene mutieren. Bei den Onkogenen kann zum Beispiel eine zu hohe Produktion und bei den Tumorsuppressorgenen die Unfähigkeit, die Zellteilung zu unterdrücken, die Folge einer Mutation sein.
Also muss im Prinzip, damit Krebs entstehen kann, eine Veränderung des Genoms hervorgerufen werden. Es werden also einzelne Gene hier durch radioaktive Strahlung oder durch Reaktionen mit zum Beispiel PAKs mutiert.
Wieso erkranken dann nicht alle Raucher an Krebs?
Der menschliche Körper ist so aufgebaut, dass er normalerweise versucht, Zellen mit defektem Erbgut zu reparieren. Bei manchen ist dies nicht möglich, weil zum Beispiel die Gene, die für die Reparaturenzyme verantwortlich sind, beschädigt sind, wird versucht die Apoptose, also den programmierten Zelltod, einzuleiten. Wenn auch dies nicht möglich ist, werden die defekten Zellen sich nahezu ungehindert rapide vermehren, was wiederum zu Komplikationen im Körper wie zum Beispiel das Zerstören von gesundem Gewebe führt.
Rauchen führt also zu der Beschädigung von ganzen Gen-Netzwerken und kann in Verbindung mit vielen Krankheiten gebracht werden. Es schadet nicht nur dem Raucher und seiner derzeitigen Umwelt, sondern auch möglicherweise dessen Kindern, die mit möglichen Behinderungen zu rechnen haben. Wegen diesen Gefahren beim Rauchen kann man zu der Ansicht gelangen, dass es in jedem Fall besser wäre, lieber nicht zu rauchen.