Name: Alexander Klitsch, 2022-01

Unter Präimplantationsdiagnostik (PID) versteht man die Untersuchung an den genetischen Zellen eines durch künstliche Befruchtung erzeugtem Embryo vor der Einpflanzung in die Gebärmutter. Diese dient der Vorbeugung genetisch vererbbarer oder eine durch Genveränderung entstehende Krankheit wie eine Chromosomenstörung. Allerdings steht diese Methode unter großer Diskussion aufgrund der ethischen Frage in wie weit man denn in die Evolution des Menschen eingreifen darf.

Es ist auch möglich auf Wunsch eine bestimmte Haar-/ oder Augenfarbe durch Genveränderungen hervorzubringen. Daher ist die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland sowie in vielen anderen Ländern nur auf Krankheiten beschränkt und dieser Eingriff ist auch nur erlaubt wenn aus dem Embryo ohne genetische Veränderung kein lebendiger Organismus heranwachsen sollte. Also müssen die Stammzellen pluripotent sein d.h. sich als fast alle Typen der drei Keimblätter differenzieren zu können, welche ein Organismus zum „Leben" brauch.

Also nehmen wir uns die Situation als Beispiel, dass ein Paar bei dem jeweils beide Teile sich von Erbkrankheiten in ihrer Familie bewusst sind Angst um die Schwangerschaft haben. So gibt es die Möglichkeit zur PID, um einen späteren Schwangerschaftsabbruch zu verhindern. Beginnend mit der Hormonzugabe bei der Frau zur übermäßigen Eizellproduktion werden ihr diese daraufhin entnommen und in vitro mithilfe vom Spermium des Partners künstlich befruchtet. Nachdem das Spermium und die Eizelle verschmolzen sind und 3 bis 5 Tage in einem Brutschrank kultiviert worden sind, liegt ausreichend Zellmaterial vor.

Nach der Erzeugung des nötigen Zellmaterials werden diesem genetische Zellen entnommen und diese auf fehlende, überflüssige oder falsch zusammengesetzte Chromosomen untersucht. So ist es möglich das Geschlecht sowie Krankheiten zu erkennen die im Verlauf des Lebens ausbrechen könnten(z.Bsp.: Brustkrebs). Ist der Embryo gesund so wird dieser aufgetaut und in die Gebärmutter eingesetzt. Sollte dieser Krankheiten aufweisen wird er vernichtet. Also entsteht eine Selektion aus mehreren erzeugten Embryos. Nach diesem Vorgang kommt es zur Entscheidung zwischen dem Paar und dem Arzt ob es zur Einpflanzung kommen soll oder nicht.

Ebenfalls ist durch die PID auch möglich ein sogenanntes ,,Retterbaby'' bereitzustellen, indem man einen künstlich befruchteten Embryo, welches man untersucht und gegebenenfalls genetisch anpasst, heranwachsen lässt, um dem in der Gebärmutter aufwachsenden Embryo die gesunden Zellen zu übertragen, sollten während der Schwangerschaft genetische Krankheiten festgestellt werden. Natürlich stirbt der künstlich befruchtete Embryo ab, was uns wieder vor die ethische Frage stellt. Deshalb ist diese Methode der PID nicht in Deutschland sowie in vielen weiteren Ländern erlaubt.

Letztlich ist die Präimplantationsdiagnostik seit 1990 verfügbar und hat bereits das Leben von über 10000 Säuglingen möglich gemacht. Daher sollten wir der heutigen Medizin und Genforschung dafür danken dass es uns möglich ist unseren Kindern eine noch sichere Zukunft zu geben und so vor allem tödliche Krankheiten verhindert zu haben.

 

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