Name: Valentina Trabert, 2013
Merle Halling, 2021-03

Die Schilddrüse - eine Hormondrüse

Die Hauptfunktion der Schilddrüse ist die Iodspeicherung und die Bildung des iodhaltigen Schilddrüsenhormons Thyroxin.

Schildrüse - Lage im Körper

Quelle Bild: Public domain, JHeuser, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Illu_thyroid_parathyroid01.jpg 

 

Aufbau und Lage der Schilddrüse

Die Schilddrüse besteht aus zwei Lappen (Lobus dexter, Lobus sinister), welche durch eine Gewebebrücke (Isthmus) verbunden sind. Die Drüse sitzt vor der Luftröhre und unterhalb des Kehlkopfes im Hals.
Die Bläschen innerhalb des Gewebes werden Follikel genannt und sind jeweils Funktionseinheiten der Schilddrüse.
Außerdem existieren Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen) an der Rückseite der Lappen zur unabhängigen Regulation des Kalzium- und Phosphospiegels.
Das Gewicht liegt circa bei 20-30g und hat ein Volumen von 18-25ml.

 

Funktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse produziert die Hormone Tetrajodthyronin (Thyroxin/ T4) und Trijodthyronin (T3).
T3 und T4 enthalten 3 bzw. 4 Jodmoleküle. Das durch die Nahrung aufgenommene Jod wird durch den Magen-Darm-Trakt über das Blut in die Schilddrüse transportiert und dort in einem bestimmten Prozess in die Hormonmoleküle „verarbeitet“.

Die Regulierung der T-Hormone passiert über das Hormon Thyreoidea-stimuliendes Hormon (TSH) aus der Hirndrüse. Die vorrätigen Tetrajodthyronin und Trijodthyronin Hormone werden in Follikeln mit gebundenen Eiweißen (Proteinen) gespeichert und können somit schnell ins Blut abgegeben.

Welche Menge und welcher Bedarf der Körper an den Hormonen braucht wird über einen Rückkopplungsmechanismus kontrolliert. Verbunden damit sind die Hirnbereiche Hypothalamus (ein Teil des Zwischenhirns) und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse).

Hierzu ein Beispiel:

Es besteht ein Mangel an Schilddrüsenhormonen, folglich ist der T3 und T4 Wert unter dem Normwert. Das Gehirn merkt dies und die Hypophyse setzt TSH frei zur Produktion von T3 und T4. Der Hormonspiegel steigt wieder auf den Normwert. TRH (Thyreotropin Realeasing Hormone), freigesetzt von der Hypothalamus, kontrolliert die TSH-Regulation, freigesetzt von der Hypophyse.


T4 und T3 sind größtenteils für die Regulierung der Eiweiß-, Fett, und Kohlenhydratstoffwechsel zuständig.

Wirkung auf:
-körperliche Entwicklung
-Knochenwachstum
-Muskulatur
-Cholesterinblutspiegel
-Energiestoffwechsel

Hormone fördern:
-Aufnahme von Glukose
-Kohlenhydratumsatz
-Sauerstoffverbrauch
-Wärmeproduktion
-Cholesterinabbau
-Entwicklung Nervensystems, Genitalorgane, Knochenskeletts
-Muskelfunktion
-Herzschlag und Blutdruck

Hemmen:
Bildung energiereicher Phosphate
-Speicherung von Kohlenhydraten
-Bildung von Proteinen
-Energieausnutzung

 

Aufgaben der Schilddrüse

-Produziert das Hormon "Thyroxin"

-Steurerung des Wachstums junger Menschen

-Wird durch Hormone gesteuert

-Antrieb des Stoffwechsels "Körperwärme-Produktion"


Unter-und Überfunktion der Schilddrüse

1. Unterfunktion der Schilddrüse

Bei Unterfunktion laufen alle Stoffwechselvorgänge im Körper verlangsamt ab.

Symtome der Schilddrüsenunterfunktion:

  • Kälteempfindlichkeit
  • vermehrte Müdigkeit und Schlafbedürfnis
  • verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • Haut verdickt ("teigig") und wird schuppig
  • Gewichtzunahme
  • Appetitlosigkeit
  • dünner werdendes Haar
  • heisere und tiefere Stimme

 

Überfunktion der Schilddüse

Symtome der Schilddrüsenüberfunktion:

  • innere Unruhe und Nervosität
  • Hitzewallungen
  • Herzklopfen
  • Angstzustände
  • Schlaflosigkeit
  • starke Gewichtsabnahme trotz erhöhtem Appetit
  • Erschöpfungszustände
  • Durchfall 

Hierachie des Hormonsystems                                         

Hypothalamus (am Übergang zwischen Hirnstamm und Großhirn) ---> Hypophyse (Hirnanhangssdrüse-Unterseite des Zwischenhirns) ---> Hormonsystem ---> Zielorgan

Die oberste Instanz des Hormonsystems ist der Hypothalamus. Da er mit dem Nervensystem verbunden ist, verarbeitet er auch dessen Nervenimpulse. Die Hypophyse schüttet, nachdem bei Bedarf Hormone ausgeschüttet worden sind, danach wieder Hormone aus, welche über das Blut zu allen anderen Hormondrüsen des Körpers gelangen.

Auch die Hypophyse ist mit dem Nervensystem des Menschen verbunden. Die Hypophyse besteht im inneren aus Bläschen, welche von einer einfachen Zellschicht umgeben sind. Diese Zellen bilden das Hormon Thyroxin, welches dann in Bläschen im inneren vorläufig gespeichert und bei Hormonbedarf freigegeben wird.

 

Erkrankungen der Schilddrüse:

Struma:

Diese Erkrankung der Schilddrüse wird auch als diffuse Schilddrüsenvergrößerung bezeichnet. Die Struma wird nach ihrer Größe in Grade eingeteilt, bei einer Schilddrüsenvergrößerung, die nach außen hin sichtbar ist, spricht man von einer Struma 3. Grades. Eine solche Vergrößerung kann sich aber auch ins innere des Körpers ausbreiten und so Luft- und Speiseröhre, sowie auch Lungen- und Herzfunktion beeinträchtigen.

Knoten

Bei dieser Erkrankung wachsen und verändern sich nur kleine Teile der Schilddrüse. Sie nehmen weiterhin Jod auf und werden je nach der Menge an Jod, die sie aufnehmen als „heiß“, „warm“ oder „kalt“ eingestuft, wobei wärmere Knoten aktiver sind als kalte, woraus man schließen kann, dass kalte Knoten auf Schilddrüsenkrebs hinweisen könnten. Jedoch ist nur ein sehr kleiner Teil (weniger als 1%) der Knoten eine Form von Krebs.

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Diese Erkrankung kann angeboren sein, zum Beispiel durch eine zu kleine Schilddrüse seit der Geburt, oder durch eine Verlust von gesundem Schilddrüsengewebe durch eine Entzündung eintreten. Die Schilddrüse kann nun nicht mehr genügend Hormone produzieren, was einige Nebenwirkungen, wie etwa Müdigkeit, Haarausfall, Depression, etc., mit sich bringen kann. Man ersetzt die fehlenden Hormone durch die Einnahme von Tabletten. Diese Behandlung kann sehr erfolgreich sein und beeinträchtigt die Lebensdauer und Lebensqualität in kleinster Weise.

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Im Gegensatz zur Unterfunktion produziert die Schilddrüse bei dieser Erkrankung zu viele Hormone. Durch aktive Knoten oder von sich selbst aus beginnt die Schilddrüse Hormone ohne den Befehl der Hirnanhangdrüse Hormone herzustellen. Dieses eigenständige Produzieren von Hormonen geht nicht von alleine vorüber und muss behandelt werden. Es können Symptome wie Gewichtsverlust, Schlafstörungen, Nervosität, uvm. eintreten.

Autoimmunerkrankung vom Typ Morbus Basedow

Bei dieser Erkrankung bildet der Körper aus der Medizin unbekannten Gründen Antikörper gegen Teile der Schilddrüse. Als Reaktion auf diese Antikörper produziert diese nun noch mehr Hormone, weswegen auf eine Autoimmunerkrankung dieser Art häufig eine Hyperthyreose folgt.

Entzündungen der Schilddrüse

Entzündungen der Schilddrüse treten entweder akut oder chronisch auf. Häufig folgen Entzündungen auch auf eine Autoimmunerkrankung. Symptome sind Schmerzen am Hals, die durchfielen Zerstörung des Schilddrüsengewebes auftreten.

 

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