Name: Laura Grösch

Definition Nervenzelle

Die Nervenzelle, auch Neuron genannt, ist eine Zelle des Nervengewebes, die sich auf die Weiterleitung von Erregungen spezialisiert hat.
Nervenzellen kommen bei Vielzellern vor, wobei sich besonders viele Nervenzellen im Gehirn befinden. Dieses versendet und empfängt Impulse, die von den Nervenzellen durch den Körper transportiert werden. Dies geschieht von den Nervenzellen zum Gehirn hin (afferent) und vom Gehirn zu einer Zelle als (elektrischen) Impuls zurück (efferent).
Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Lebewesens bildet zusammen mit den Gliazellen das Nervensystem.

Aufbau und Funktionsweise von Nervenzellen

 

Schema einer Nervenzelle (Quasar Jarosz)

 

Soma: Der Zellkörper enthält wie alle Zellen des Körpers Zellorganellen.

Dendriten: verzweigte Fortsätze des Somas, welche Kontakt zu anderen Nervenzellen haben

Axon: langer Fortsatz des Somas. Kann am Ende zu so genannten Kollateralen verzweigt sein. Die Kollateralen enden in Verdickungen, den Endknöpfchen

Schwan'sche Zellen: Untertyp der Gliazellen, welche langgestreckt sind und das Axon ummantelt

Myelinscheide: mehrfach umwickelte Zellmembran der Schwann'schen Zellen

Myelin: Grundsubstanz, aus der die weise Substanz gebildet ist.

Ranviersche Schnürringe: Lücke, bzw. Einschnürung der Myelinscheide zwischen den Schwann'schen Zellen. Die Axonmembran liegt an diesen Stellen frei.

Nerven: afferente Nervenfasern und efferente Nervenfasern sind gebündelt zusammengefasst. Die Fortleitung der Signale geschieht also in beide Richtungen.


Die Nervenzelle leitet (elektrische) Signale von den Dendriten zu den motorischen Endplatten des Axons.
Kommen elektrische Spannungen an der Nervenzelle an, so werden diese von den Dendriten aufgenommen und über das Soma passiv zum Axonhügel weitergeleitet. Dabei wird die Erregung aber nur weitergeleitet, wenn ein bestimmtes elektrisches Potenzial überschritten wird. 
Die Impulse aller Dendriten addieren sich zu einem Membranpotential, welches sich über die ganze Zellkörpermembran ausbreitet. Die Fortleitung schwächt sich aber durch den hohen elektrischen Widerstand der Membran ab.

Am Axonhügel wird diese Spannung in impulsartige Aktionspotentiale übersetzt. Je höher die Spannung war, desto mehr Impulse entstehen pro Zeiteinheit. Diese Aktionspotentiale wandern nun über die Myelinscheiden zum nächsten Schnürring.
Wirbellose Tiere besitzen weder Schwan'sche Zellen noch Schnürringe, sodass die Erregungsleitung bei ihnen fortlaufend abläuft.
An jedem Schnürring werden nun neue Aktionspotentiale gebildet, welche letztlich an der Synapse ankommen und die Ausschüttung eines chemischen Neurotransmitters bewirken.
Die Neurotransmitter docken an die Rezeptoren des nächsten Dendriten (postsynaptische Membran) an und sorgen auf diese Weise für eine Öffnung der Ionenkanäle an der Synapse. Dies führt zu einer Spannungsänderung und somit zu einer Weiterleitung des elektrischen Impulses.


Aus der chemischen Reaktion im synaptischen Spalt ist dementsprechend wieder ein elektrischer Impuls am Folgedendrit geworden.
Die Neurotransmitter, die den synaptischen Spalt überwinden, lösen somit an der folgenden Nervenzelle wieder ein elektrisches Potential aus und der Vorgang wiederholt sich.

 

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