Name: Karl, Rufus Witzel, 2021-04

 
Rauschmittel sind der Menschheit schon sehr lange ein Begriff. Bereits in der Antike kannten die Menschen die berauschende Wirkung gewisser Pflanzen und nutzten diese einerseits zum eigenen Vergnügen, andererseits für angeblich heilende Kräfte aus. Jedoch hat sich der Begriff „Droge“ in den letzten Jahren immer mehr etabliert.

Die Menschen sind dank der heutiger Forschung und Technologie in der Lage, Wirkungen von Drogen nachzuvollziehen und Studien darüber aufzustellen. Ebenfalls sind wir heutzutage in der Lage neue berauschende Mittel zu synthetisieren.
Eine Gesellschaft ohne Drogen ist heutzutage kaum noch vorstellbar, wie aber gewisse Drogen wirken und wie diese Wirkung im Gehirn entsteht, ist den meisten, ob Konsument oder nicht, gar nicht bewusst. In diesem Artikel werde ich auf diese Frage eingehen. Ich werde in dieser Hausarbeit/ Facharbeit einerseits das Erleben, also das persönliche Empfinden einer Droge beleuchten, aber auch auf die genaue Wirkungsweise im Gehirn eingehen.

 

Legale Drogen

Legale Drogen sind Stoffe mit meist schwacher Drogenwirkung. Ihr Konsum ist per Gesetz nicht verboten. Dazu gehören Stoffe wie Nikotin, ALkohol, aber auch koffeinhaltige Produkte wie Tee und Kaffee.

 

Alkohol

Alkohol ist wohl die am häufigsten vorkommende Droge in Deutschland. Betrachtet man den Alkohol in seiner Reinform, welche Ethanol genannt wird, so fällt auf, dass es sich um eine klare, farblose und vor Allem brennbare Flüssigkeit handelt. Diese wird in der Regel zum Reinigen oder Desinfizieren verwendet, wird aber auch gerne mal mit ins Getränk gemischt. Die Dosierung variiert je nach Getränk und kann von 2,5 Volumenprozent bis hin zu 80 Vol.-% reichen. Bei der Herstellung von Bier und Wein entsteht der Alkohol durch den Vorgang der alkoholischen Gärung. Dabei sind Hefepilze beteiligt.

Die Wirkung des Alkohols ist, wie bei jeder Droge, abhängig von der Dosierung, der Gewöhnung, aber auch vom Set (körperlicher und geistiger Zustand des Users) und vom Setting (dem Umfeld des Users).
Fängt man an zu trinken kann die Wirkung bis zu eine Stunde auf sich warten lassen. Der Wirkeintritt ist u.a. abhängig von der Art des Getränks, aber auch vom Mageninhalt. In der Regel gilt: Vor dem Trinken lieber noch was essen, um eine mildere und angenehmere Wirkung zu erzielen. Der höchste Alkoholanteil im Blut ist nach ca. einer bis eineinhalb Stunden nach Trinkstart erreicht.

Alkohol wird über die Schleimhäute in den Blutkreislauf aufgenommen und verteilt sich darüber im Körper. Ein geringer Teil wird über die Mund- und Magenschleimhaut, der Großteil aber über den Dünndarm ins Blut aufgenommen. Gelangt der Alkohol so ins Gehirn, greift er in die Systeme einiger Botenstoffe wie Serotonin¹, Dopamin², GABA³, Glutamat⁴ und Endorphin⁵ ein und verändert die Übertragung von elektrischen Impulsen zwischen den jeweiligen Nervenzellen des Gehirns, indem sich die Alkoholmoleküle an verschiedene Rezeptoren binden.
Die Auswirkungen dessen sind Beeinflussung des Appetits, Änderung der Körpertemperatur, und Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten, der Reaktion und dem Erinnerungsvermögen. Je mehr Alkohol der User konsumiert, umso mehr nehmen die Fähigkeiten des Gehirns ab. Des Weiteren ist Alkohol ein Zellengift und auch krebserzeugend.

Wie aber fühlen sich diese Auswirkungen auf den Körper an? Bei geringen Dosen kommt es häufig zu einem generellen Wohlbefinden, die Ängste und persönlichen „Grenzen“ werden in den Hintergrund gestellt, man kann sich etwas entspannen, die Stimmung wird gehoben, man verspürt einen erhöhten Tatendrang und die Kontaktfreudigkeit nimmt zu. Jedoch können auch Aggressionen und eine erhöhte Risikobereitschaft auftreten.

Je mehr man konsumiert, desto mehr nimmt eine gewisse dämpfende oder auch betäubende Wirkung zu. Die motorischen Fähigkeiten werden zunehmen geschwächt, es kommt zu Sprachstörungen und man vergisst öfter Dinge. Ebenfalls nehmen die Fähigkeiten der Sinne deutlich ab.

Es fällt also klar auf, dass Alkohol ein extrem zerstörerisches Potential hat. Trinkt man wenig und bedacht, kann der Alkohol die Stimmung heben und beispielsweise auf einer Party für einen spaßigen Abend mit Freunden sorgen (Den man natürlich auch ohne jegliche Art von Drogen haben kann!). Trinkt man aber zu viel und überschreitet seine Grenzen, kann die Stimmung ganz schnell kippen und der Partyabend ist gelaufen. In diesem Falle treten auch gerne mal Gedächtnislücken oder der sogenannte Kater am Folgetag auf, der meist mit Kopfschmerzen und Schlaffheit einhergeht.
Somit sei gesagt: Wenn man trinken will, kann man dies gerne tun. Man sollte jedoch Maß halten und nicht übertreiben! Wie sagt man so schön: Die Dosis macht das Gift.

Regelmäßiger Alkoholkonsum kann in eine sehr starke Abhängigkeit führen.

Nikotin

Nikotin ist, nach Alkohol, die zweite legale Hauptdroge in Deutschland. Das Gift der Tabakpflanze, genannt Nikotin, erreicht geraucht und über die Lungenbläschen ins Blut aufgenommen, in 10 bis 20 Sekunden das Gehirn. Jedoch kann Tabak auch gekaut oder geschnupft werden, der Wirkmechanismus ist hierbei derselbe, kann sich jedoch in der Intensität unterscheiden.

Nikotin dockt im Gehirn an sogenannte nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren (= ACh-Rezeptoren) an. Normalerweise dockt hier der Neurotransmitter (das entspricht ungefähr einem Botenstoff) Acetylcholin an, dieser wird jedoch vom Nikotin nachgeahmt. In dem Teil des Nervensystems, in dem Nikotin wirkt, werden Dinge wie der Herzschlag oder die Tätigkeit des Darms gesteuert. Nikotin greift daher in wichtige Funktionen des Körpers ein.

Dockt Nikotin an den ACh-Rezeptoren an, setzt dieser Neurotransmitter wie Dopamin², Adrenalin⁶, Noradrenalin⁷ und Serotonin¹, jedoch auch Hormone wie Cortisol⁸ frei. Nikotin bindet länger an den ACh-Rezeptor als der eigentliche Neurotransmitter und somit hält der Effekt länger an. Nikotin überstrapaziert die Zelle und schädigt sie dahingehend etwas.

Raucht man nun viel, so gewöhnt sich das Gehirn an Nikotin und produziert mehr und mehr Rezeptoren. Sollte dann jedoch die Nikotinzufuhr gestoppt werden, fehlt es dem Raucher schlichtweg und die Nervenzellen können nicht mehr richtig erregt werden. Dies löst einen Teil der Entzugserscheinungen aus.

Das Weitern sinkt der Dopaminspiegel im Gehirn und das Verlangen nach einer Zigarette wird immer Größer. Der Raucher ist süchtig geworden. So ein Szenario kann schon nach einem Monat aktivem rauchen auftreten. Die Abhängigkeit von Nikotin ist in der Regel stärker als beispielsweise die von Heroin.
Nikotin verlässt den Körper im Vergleich zu anderen Drogen sehr schnell. Bereits nach einer Stunde ist das meiste aus dem Körper ausgeschieden, daher können Kettenraucher beispielsweise auch nicht überdosieren.

Wenn man allerdings Zigaretten verschluckt, so ist eine Überdosierung sehr schnell erreicht. bereits 3 Zigaretten können (je nach Gewicht der Person) tödlich sein. Beim Rauchen kann dies nicht passieren, da ca. 95% des Nikotins verbrennen und somit nicht in den Körper gelangen.

Rauchen verursacht in geringen Dosen eine anregende Wirkung im Gehirn. Diese geht mit einer gesteigerten Leistungsfähigkeit einher. Ebenfalls wird das Hungergefühl zurückgesetzt, da Nikotin die Zuckerkonzentration im Blut sinken lässt.
generell findet in den ersten Minuten eine Anregung des Parasympathikus statt, so dass es zu einer beruhigend Wirkung kommt. Nach ca. 5-10 min wird aber der Sympathikus aktiv, sodass die Anspannung im Körper stark zunimmt.

In hohen Dosen wirkt Nikotin eher betäubend, wodurch viele das Rauchen in kurzer Abfolge als entspannend empfinden.

Illegale Drogen

Cannabis

Cannabis ist in Deutschland eine extrem umstrittene Droge, da sie in Deutschland, der Schweiz und Österreich weiterhin als illegal gilt. Dies gilt jedoch nur für den Hauptwirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol), der das High-Gefühl verursacht.
Cannabis wird in der Regel geraucht, kann aber auch in Form von Gebäcken gegessen werden. Der Wirkmechanismus ist hierbei derselbe, jedoch wirkt die orale Konsumform länger und intensiver, lässt aber auch länger auf sich warten.

THC dockt im Gehirn an die CB1- und CB2-Rezeptoren an. Die Wirkung an den CB2-Rezeptoren ist wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt, die an den CB1-Rezeptoren jedoch schon. Diese Rezeptoren sind für viele Funktionen verantwortlich, die maßgebliche ist jedoch, dass sie die Ausschüttung von Neurotransmittern, zum Beispiel Dopamin² hemmen.
THC hemmt also die Nervenzellen, die die Ausschüttung von Dopamin hemmen. Somit sorgt THC indirekt für die vermehrte Ausschüttung Dopamins. Diese hohe Konzentration an Dopamin ist für einen Teil der Wirkung und des Rausches verantwortlich.

THC sorgt ebenfalls für eine schmerzlindernde Wirkung, indem es die Weiterleitung von Signalen zwischen Nervenzellen unterdrückt. Auch hilft der Wirkstoff gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit. Aus diesem Grunde kann es in vielen Ländern auch auf Rezept bezogen werden.

Da die Cannabinoid-Rezeptoren in vielen Bereichen des Gehirns zu finden sind, ist die Wirkung dahingehend sehr ausgebreitet. Einerseits kann eine erhöhte Euphorie auftreten. Man wird entspannter, es fühlt sich alles leichter an. Man unterhält sich gerne mit Freunden und lacht zusammen.
Jedoch kann die Wirkung von Cannabis auch negativ ausfallen. Beispielsweise kann es zu einem Gefühl von generellem Unwohlsein kommen, Paranoia und Angstzustände können auftreten. Diese negativen Effekte lassen, sollten sie denn auftreten, in der Regel aber schon nach wenigen Stunden nach.

Speed

Speed ist eine synthetisch hergestellte Droge. Es gehört zur Gruppe der Amphetamine, welche wiederum zu der Gruppe der Phenylethylamine gehören. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehören Hormone wie Adrenalin⁶ oder auch Botenstoffe wie Dopamin².
Speed wird meistens nasal konsumiert, kann aber auch getrunken, geschluckt oder gespritzt werden. Durch das häufige "Ziehen" (also dem nasalen Konsum, schiefen) der Droge schädigt man die Schleimhaut der Nase.

Amphetamin regt im Gehirn die Ausschüttung von Noradrenalin⁷, aber auch in geringen Mengen von Dopamin an. Dies Ausschüttung erfolgt dadurch, dass das Amphetamin, nachdem es in den Organismus gelangt ist, über Transporter in das Innere von präsynaptischen Nervenzellen gelangen. Dort sorgt der Stoff dafür, dass die darin gespeicherten Botenstoffe ausgeschüttet werden.

Der Effekt von Amphetamin ist dem eines vorgetäuschtem Stresszustands gleichzusetzen. Speed putscht den User auf (daher auch der Name), verdrängt die Müdigkeit und den Appetit, treibt gleichzeig aber an. Man fühlt sich geladener und steckt voller „vermeintlicher“ Energie. Dieser Zustand war Anlass dazu, dass Amphetamin früher häufig als Dopingmittel verwendet wurde. Das ist heutzutage jedoch nicht mehr üblich.

 

MDMA - Ecstasy

3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (kurz MDMA), gilt als eine der am häufigsten verwendeten Partydrogen weltweit. MDMA wird hier zu Land in der Regel als Pillenform („Ecstasy“) konsumiert. Es kann aber auch nasal („Molly“) oder oral als Pulver („Bombe“) in den Organismus aufgenommen werden.
Zur Dosierung von MDMA ist zu sagen, dass meist das 1 bis 1,5fache seines Körpergewichts (aber in mg!( konsumiert wird. Bei dieser Konzentration ist der Rausch für die meisten Nutzer am angenehmsten. Diese Werte richten sich jedoch nicht an den nasalen Konsum, da dieser intensiver wirkt und man somit die Dosierung etwas geringer ansetzten sollte.

MDMA kann durch die Blut-Hirn-Schranke⁹ nach ca. 30 Minuten (oraler Konsum) das zentrale Nervensystem erreichen. Dort sorgt MDMA für die Ausschüttung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt der Synapsen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Serotonin¹-ausschüttende Synapsen (= serotonerge Synapsen), aber auch um Synapsen mit Noradrenalin⁷ und Dopamin² als Neurotransmitter.

Gleichzeitig sorgt MDMA auch dafür, dass die Neurotransmitter, die sich im synaptischen Spalt befinden, nicht so schnell abgebaut werden, was für eine hohe Konzentration von Neurotransmitter im synaptischen Spalt und somit für eine lang anhaltende Wirkung sorgt (Großteil Serotonin).

Der Effekt des MDMA setzt nach ca. 30 - 60 Minuten ein. Herzschlag, Körpertemperatur und Blutdruck werden erhöht. Ebenfalls steigt die Euphorie und es kann zu einem leichten Körperkribbeln kommen. Viele Nutzer berichten von einem Gefühl der Übelkeit, kurz bevor die Wirkung deutlich eintritt.

Tritt die Wirkung voll und ganz ein, werden die Angstgefühle zurückgesetzt. Man hat ein gesteigertes Selbstvertrauen, einen Drang zu reden und man „liebt“ mehr. Farben und Töne können anders wahrgenommen werden. Bei Überdosen können sogar Halluzinationen auftreten.
Des Weiteren sorgt MDMA dafür, dass Hunger, Durst, Schmerzen und sogar der Harndrang zurückgesetzt werden. Die eigenen Gefühle werden zusätzlich viel intensiver wahrgenommen, die Hemmschwelle sinkt und man vertraut sich jedem an.

Auffällig ist eine massive Zunahme des Bewegungsdrangs, weswegen die Droge in der Techno- und Partyszene ab den 1990er Jahren sehr beliebt war, da die Nutzer länger tanzen konnten. Bei den damaligen Techno-Raves tanzten die Konsumenten stundenlang ohne Pause. Nebenwirkungen waren dann (durch unterdrücktes Hunger- und Durstgefühl) Zusammebrüche völlig dehydrierter Menschen, die einfach 5-6 Stunden dauerhaft tanzten, ohne dabei etwas zu trinken.
Auch weitere negative Effekte, wie zum Beispiel Angstzustände, Verfolgungswahn, Panikattacken oder Paranoia können auftreten.

Lässt die Wirkung des MDMA nach, kommt es zu einem starken Kater, der mehrere Tage andauern kann. Dieser geht einher mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit bis hin zur Depression. Dies ist jedoch normal, wenn das Gehirn seinen ganzen Vorrat an Serotonin ausgeschüttet hat. Dieses muss nämlich erst mal wieder produziert werden, was aber nur sehr langsam geschieht

LSD

LSD (Lysergsäurediethylamid) gehört zu den stärksten Halluzinogenen weltweit. Bereits eine Menge von 25µg (0.000025g) reicht aus, um Veränderung der Umwelt wahrzunehmen. Es gelangt bei Einnahme nur sehr wenig LSD in das zentrale Nervensystem, die Wirkung ist trotzdem extrem intensiv.

LSD ahmt im Gehirn den Botenstoff Serotonin¹ nach und dockt an die entsprechenden Sorotonergen-Rezeptoren an. Man kann nicht zu 100% erklären, wie dieser Mechanismus Halluzinationen hervorrufen kann. Jedoch vermutet man, dass LSD an Rezeptoren andockt, die das Gehirn vor einer Überlastung an Sinneseindrücken schützen. Hemmt LSD nun diese Rezeptoren, ist es wahrscheinlich, dass es zu einer „Überreaktion an Sinneseindrücken“ kommt.
Daraus resultieren in der Folge die Halluzinationen.
LSD dockt ebenfalls an Dopamin-Rezeptoren an, jedoch ist ungeklärt, welche Effekte das hervorruft. Es wird jedoch kein Dopamin² ausgeschüttet, dadurch kommt es zu keiner psychischen Abhängigkeit zumindest durch diese Synapsen.

LSD wird in der Regel auf dünne Pappe oder Papier getröpfelt, welche man sich für ca. 15 Minuten auf die Zunge legt und anschließend runterschluckt. Jedoch kann man LSD auch in ein Getränk auflösen und trinken. Die Wirkung kann bis zu 12 Stunden anhalten. Vor dem Eintreten der Effekte kann es, wie bei MDMA, zu einem unwohlen Gefühl kommen, bis hin zum Übergeben. Fängt die Wirkung aber erstmal an, ist dies schnell überwunden:

Wirkung:
LSD verändert deutlich die Sinneswahrnehmung: Farben leuchten förmlich auf, Töne können verzerrt wirken. Man kann auf allen erdenklichen Gegenständen Muster wahrnehmen, die sich ineinander bewegen. Es verhält sich wie in einem Traum. Man verspürt ein Gefühl der Zufriedenheit, man denkt länger und tiefer über Dinge nach, sucht eventuell nach Lösungen für gewisse Probleme. Ebenfalls kann man in manchen Situationen sehr verwirrt sein, da man viel mehr Reize wahrnimmt als sonst.
Jedoch kann es auch sehr schnell zu einem Bad-Trip (Horrortrip) kommen. Dies ist bei LSD extrem stark von der mentalen Verfassung, der Stimmung vor der Einnahme und dem Umfeld abhängig. Die Folgen eines Bad-Trips können bis zu irreparablen psychischen Schäden führen.

Das bemerkenswerteste an LSD ist wohl, dass nach diesen ganzen Effekten, die zugegebenermaßen sehr intensiv sind, am Folgetag kein Kater auftritt. Man fühlt sich lediglich etwas Müde, dass aber auch nur, wenn man nachts wenig geschlafen hat.

Kokain/Crack

Bei Kokain handelt es sich um ein starkes Stimulans¹⁰, welches durch die Blut-Hirn-Schranke⁹ in verschiedenen Systemen des Gehirns wirkt. Daher hat Kokain einen ausgebreiteten Effekt auf die Organe.

Kokain bindet sich an Dopamin-Transporter. Somit sorgt es dafür, dass ausgeschüttetes Dopamin² nicht mehr abgebaut wird. Es kommt zu einer hohen Konzentration von Botenstoffen im synaptischen Spalt (übermäßig Dopamin, aber auch Noradrenalin⁷ und Serotonin¹). Kokain verhindert ebenfalls die Entstehung von elektrischen Impulsen zwischen Nervenzellen und hat daher auch eine betäubende Wirkung.
Der Effekt von Kokain hält nicht sehr lange an, womit das Verlangen des Nachlegens steigt. Zudem setzten die Nervenzellen weniger Dopamin frei, da Kokain diese Transporter blockiert. Daraus resultiert ebenfalls der Drang erneut zu konsumieren. Kokain hat dahingehend ein extrem hohes Abhängigkeitspotential.

Kokain wird in der Regel geschnupft, kann aber auch geraucht werden (z.B. vermischt als Crack). Bei beiden Konsumformen tritt schnell eine starke Euphorie ein. Man fühlt sich mehr wert, ist überzeugter von sich selbst. Ängste werden in den Hintergrund gestellt, gleichzeitig wird der Appetit gesenkt und man ist wacher. Ebenfalls wird oftmals von einer sexuellen Erregung gesprochen. Viel Kokain kann zu Aggressionen und Zuckungen führen. Es können sogar Muskelkrämpfe auftreten.
Lässt die Wirkung nach kommt es zu einem Gefühl von Angst. Man bildet sich Dinge ein und kann leicht Panik bekommen. Dies kann bis zu depressiven Effekten führen. Der Kater nach einem Kokainrausch ist kein angenehmer. Er kann mehrere Tage andauern und ist oft begleitet von starker Traurigkeit und Depressionen.

 

Heroin/Opium

Heroin wird im Körper zu Morphin und andere Stoffe umgewandelt. Das Morphin sorgt dann für den Haupteffekt der Droge.
Morphin dockt im Körper an Opioid-Rezeptoren an. Kurzgesagt hemmt Morphin damit Neuronen¹¹. Deshalb wird vor allem die Produktion von Dopamin² angeregt. Daraus resultiert die Euphorie beim Heroinkonsum.

Heroin dockt ebenfalls an Opioid-Rezeptoren im Rückenmark an. Diese sind in erster Linie für Schmerzen verantwortlich. Somit hat Heroin eine starke schmerzlindernde Wirkung (Vergleiche: Morphium wird als Medikament bei sehr starken Schmerzen verabreicht).
In anderen Bereichen des Körpers sind diese Rezeptoren für die Atemkontrolle zuständig. Daher kann es nach einer Überdosis zum Atemstillstand kommen.

Heroin wird in de Regel gespritzt. Diese Konsumform ist sehr intensiv und sorgt für einen sofortigen, direkt spürbaren Effekt. Es tritt eine gewisse Euphorie ein und man fühlt sich extrem betäubt (Konsumenten berichten von einem Gefühl, wie in Watte eingepackt zu sein).
Aufgrund der extrem hohen Freisetzung von Dopamin macht Heroin extrem stark abhängig.

Da der Körper selbst auch in geringen Morphine herstellt, wird bei Einnahme von Heroin die körpereigene Produktion sofort eingestellt (es ist ja genug vorhanden). Dieser Effekt sorgt aber beim Abklingen der Drogenwirkung für extreme Schmerzen und sehr starke Entzugserscheinungen. Der Körper braucht mehrere tage, um selbst wieder die notwendigen Substanzen herzustellen. Aus diesem Grund ist man bereits nach dem ersten Konsum von der Drogen stark körperlich abhängig.

Fremdwortregister


1) Hat eine vielfältige Wirkung; ist entscheidend für das seelische Wohlbefinden; regelt auch die Stimmungslage und Schmerzwahrnehmung

2) Wirkt stimmungsaufhellend; vermittelt ein angenehmes Gefühl; Hauptverursacher von psychischer Abhängigkeit

3) Hemmende Wirkung, da Nervenzellen weniger erregt werden; verursacht ein entspanntes empfinden

4) Neurotransmitter / Transmitter an erregenden Synapsen des zentralen Nervensystems (besonders im Gehirn)

5) Erzeugt Dämpfung des Schmerzempfindens; verursachen euphorische Zustände

6) Wird in Stresssituationen freigesetzt; Steigerung der Pulsfrequenz und des Blutdrucks

7) Ähnlich wie Adrenalin; verursacht Blutdrucksteigerung und Verengung der Gefäße

8) Stresshormon; dämpfende Wirkung; entzündungshemmend

9) Barriere zwischen Blut und dem zentralen Nervensystem; übernimmt eine Art Filterfunktion, lässt nur bestimmte Stoffe in das Gehirn

10) Aufputschende und stimmungsaufhellende Wirkung; führt zu einer Hochstimmung beim User
 
11) Nervenzelle; überträgt Signale (elektrische Impulse)



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