Name: Denis J. 2018-06

 

Definition Parabiose:

Unter Parabiose versteht man das Verwachsen und anschließendes Zusammenleben zweier Lebewesen, welche als Parabionten bezeichnet werden. Hierbei sind deren Stoffkreisläufe verbunden.


Ursachen der Parabiose:

Auf natürlichem Weg kann Parabiose bei der Fortpflanzung von Fischen entstehen. Männchen und Weibchen verwachsen für die Paarung bei manchen Arten.
Parabiose kann jedoch auch durch einen genetischen Defekt ausgelöst werden, sodass Geschwister bereits bei der Geburt miteinander verwachsen sind. (s. „Siamesische Zwillinge“)
Zusätzlich kann Parabiose auch künstlich, mithilfe von Operationen herbeigeführt werden.


Beispiele für Parabiose:

Das gängigste Beispiel für Parabiose ist die Unterordnung der Tiefsee-Anglerfische, die sich bei der Paarung verbinden. Meist haben die Männchen nur einen Bruchteil der Größe des Weibchens.
Bei diesem Vorgang beißt sich das Männchen am Weibchen fest. Daraufhin verwachsen spezielle Fortsätze an Ober- und Unterkiefer des Männchens mit der Haut des Weibchens. Fortan ernährt sich das Männchen über den Blutkreislauf des Weibchens. Bis auf Kiemen und Sexualorgane bilden sich sämtliche Strukturen beim Männchen zurück. Das Weibchen steuert mit Hormonen die Samenabgabe des Männchens.
Ab diesem Zeitpunkt bleibt das Männchen bis zum Tod des Weibchens mit diesem verwachsen und stirbt mit dem Weibchen. Es können auch mehrere Männchen mit einem Weibchen verwachsen sein.

Bedeutung der Parabiose für die Forschung:

In der Forschung wurde früher das heutzutage umstrittene Verfahren angewandt, bei dem zwei Ratten miteinander operativ an der Seite verbunden wurden.
Es hat sich gezeigt, dass bei unterschiedlich alten Mäusen im Bezug auf Gewebestrukturen die ältere Maus jünger und die jüngere Maus älter geworden ist, bis sich ein Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Nach einer zweifelhaften These kann dies durch Blutstammzellen geschehen.
In einem anderen Versuch konnte die Unabhängigkeit des Blutzuckerspiegels von Karies bewiesen werden. Einer der verwachsenen Ratten wurde Zuckerwasser zu trinken gegeben. Aufgrund der verbundenen Blutkreisläufe war der Blutzuckerspiegel bei beiden Ratten hoch, aber nur bei der, die das Zuckerwasser getrunken hat, hat sich Karies gebildet.

 

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