Name: Luka Milenkovski / Karl-Rufus Witzel
Der Leberegel (Fasciola Hepatica/ Dicroelium Dendriticum)
Der Leberegel ist ein weltweit vorkommender Parasit, welcher transparent ist und eine lorbeerblattähnliche Form besitzt. Der Fasciola Hepatica wird bis zu 3 Zentimeter lang, der Dicroelium Demdriticum hingegen bis bis zu 12 Zentimeter. Beide Arten gehören zur Gruppe der Saugwürmer und ihre Entwicklungszyklen laufen über einen oder auch zwei Zwischenwirte ab.
Die Endwirte sind Herbivore, also Konsumenten erster Ordnung wie beispielsweise Rinder oder Schafe.
Entwicklungszyklus des Fasciola Hepatica
Der Fasciola Hepatica legt im Wasser Eier, welche dort zu Miracidien reifen. Diese schlüpfen dann und suchen sich einen Zwischenwirt. Im Darm des Zwischenwirtes entwickeln sich die Miracidien zu Sporocysten und später auch zu Cericarien. Diese Cericarien heften sich nach dem Austritt aus dem Zwischenwirt an Pflanzen, wo sie dann enzystieren können. Wenn sie sich an den Pflanzen befinden, werden sie vom Endwirt, also einem Herbivoren, mit der Pflanze zusammen gefressen und entwickelt sich weiter.
Er gelangt in die Gallengänge und wird später mit dem Kot zurück in die Umwelt, wodurch der Kreislauf des Parasiten geschlossen ist und wieder aufgenommen werden kann. Der Fasciola Hepatica kann Fasciolose auslösen, welche im ersten Stadium , Fieber, Gewichtsabnahme, Schmerzen im rechten Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen aus. Im zweiten Stadium kann bei einem Befall eine Entzündung der Gallengänge, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse auftreten. Im dritten Stadium liegen oft gelblich-bräunliche und ovoide Eier im Stuhl vor.
Entwicklungszyklus des Dicroelium Dendricium
Die Miracidien liegen bereits vollständig entwickelt in den Eiern des Dicroelium Dendricium vor und schlüpfen erst nach der Aufnahme durch einen Zwischenwirt. Genau wie beim Fasciola Hepatica entwickeln sich die Miracidien im Darm des Zwischenwirts zu Sporocysten und später zu Ceracarien. Diese werden in Form von Schleimbällchen ausgeschieden und werden vom zweiten Zwischenwirt, meist Ameisen, aufgenommen. Das Verhalten der Ameise verändert sich durch die Aufnahme des Parasiten, da dessen Encystierung Auswikungen auf das Verhalten der Ameise hervorruft.
Wird die Ameise vom Endwirt konsumiert, gelangt der Dicroelium Dendricium in die Gallengänge des Endwirten.
Der Parasit gelangt mit dem Kot in zurück in die Umwelt, wodurch auch dieser parasitäre Kreislauf geschlossen ist. Der Dicroelium Dendricium löst die Krankheit Dicrocoeliose aus, welche auch bei starkem Befall eher mildere Symptome hervorruft. Meist entstehen dabei Verdauungsprobleme, Blähungen, Diarrhoe und Gallenkolie.