Name: Thomas Beier
Begriffsklärung:
Industrialisierung:
- Phase der beschleunigten tech. Innovationen, Dampfmaschine als zentrale Erfindung
- Unbeschränkte Gewinnung von Energie, Wirtschaftswachstum, Massenproduktion, Fabriksystem
Industrielle Revolution:
- wirtschaftlicher, sozialpolitischer und kultureller Modernisierungsprozess Sprunghafter Übergang zur dynamischen Industriegesellschaft
=> Aufbruch in die Moderne, Fortschritt
- materielle Höherentwicklung, moralische Höherentwicklung der Menschheit in der Zukunft
Beginn der Industrialisierung in England 1750
Demografische Gründe
- Landwirtsch. Produktion
- Bevölkerungswachstum ( Steigende Arbeitskraft, Steigende Nachfrage)
Politische Gründe
- Stabilität
- Parlament
- Bankwesen
- Aktiengesellschaften
Geistige Gründe
- Bürgerliche Gesellschaft
- Calvinistisch-Puritanische Werte (Arbeitsmoral)
Wirtschaftliche/Finanzielle Aspekte
- Welthandel
- Imp. Export (Kontinent)
- Binnenmarkt
Natürliche Gründe
- Kohle- und Erzvorkommen
- Insellage
- Rohstoffe
- Wolle (Textilfabriken)
Die Soziale Frage
Situation der Fabrikarbeiter: „Lohnsklaven“, „Leibeigene der Maschinen“
- Leben am Existenzminimum
- Keine pol. Rechte
- Überangebot von Arbeitskraft
- Frauen- und Kinderarbeit (Doppelbelastung Beruf + Familie)
- Zurückgehende Geburtenrate
=> Revolutionspotenzial
Die Idee des Kommunismus besagt, dass die reichen Industriellen durch Investitionen ihren Gewinn erhöhen und immer stärker werden, bis sich Monopole gebildet haben. Deren willkürliche Preisbildung Unterdrücken die Menschen, bis sie durch eine Revolution zum Kommunismus (utopische Gesellschaft) gelangen.
Antworten der christlichen Kirchen auf die Soziale Frage
- Kritik an der Aufklärung die zur Industrialisierung und Kapitalismus geführt hat
=> Zerstörung der von Gott gegebenen Gesellschaftsordnung
- Verlust des Glaubens Kapitalismus ersetzt Religion (Aber: Marxismus ebenfalls Antireligiös)
- Verlust der Nächstenliebe gegenseitige Verantwortung, gerechte Löhne
- Achtung der Menschenwürde im Wirtschaftsprozess
Motivation:
Machtverlust, weniger Gläubige und Kirchensteuer
Forderungen an den Staat/ die Sozialpolitik:
Freizeit (Heilige Sonntag), Arbeitsschutzgesetze, soziale Absicherung
Initiativen der Kirche:
Diakonie/Caritas/Kolping => Praktische Hilfe, Stärkung im Glauben, innere Mission
Änderungen im System:
Interessenvertretung: Gewerkschaft, Streikrecht
Sozialpolitik: Reaktion des Staates auf die Soziale Frage:
- Wohlfahrtsstaat (Gesetzliche Festlegung der von Arbeitnehmer und -geber getragene Kranken-, Unfallversicherung, Alters-, Invalidenrente)
- Mutterschutzgesetze
- Verbot/Einschränkung von Kinderarbeit
Motiv: Verwahrlosung der Menschen, sinkende Moral, Revolutionsgefahr, weniger taugliche Rekruten, Armee ist gefährdet.
Das Kommunistische Manifest 1848
Marxismus: Die Geschichte der Menschheit ist eine Folge von Klassenkämpfen
Entwicklung zur utopischen Gesellschaft über Sklavenhalter-, Feudal- und jetziger kapitalistischen Gesellschaft. Dazu ist der Umsturz der jetzigen Gesellschaft nötig:
- Entmachtung der Bourgeoisie, Diktatur des Proletariats (Arbeiter- und Bauernstaat)
- Verstaatlichung der Produktionsmittel
- Erziehung zur soz. Persönlichkeit
Alfred Krupp zur Sozialen Frage
- gibt sich als Patron der Arbeiter, „Familienunternehmen“, „Unternehmerethos“, will Arbeiter überzeugen, freiwillige Basis => Appelliert an Vernunft der Arbeiter
- Verteidigung des Eigentumsrecht
- Leistungsprinzip
- Kosten/Risiko des Unternehmers
- Verweist auf die betrieblichen Sozialleistungen (Sozialversicherung, Krankenkasse, Renten und Invalidenrente)
- Betriebswohnungen
- Einkaufsgenossenschaft
- Schulen(!) => Weiterbildung, Nachwuchs & Qualifizierung
=> Krupp will die Arbeiter von der Politik fernhalten => Konzentration auf Arbeit, Sozialismus als „Scheindemokratie“, „Das Böse“
Gewerkschaften
1868: Gründung der ersten „Allgemeinen Deutschen Arbeitnehmerverbände“
1869: Streikrecht wird anerkannt, gebündelte Interessenvertretung gegenüber Arbeitgebern
Streik => Produktions- & Gewinnausfall, Ziel: Flächentarifvertrag