Name: Thomas Beier
Ideologie der NS-Zeit
-Antisemitismus (Minderwertigkeit der jüd Rasse; jüdische Weltverschwörung)
-Rassismus (verschiedene Qualitäten der menschl. Rasse (Minderwertige))
-Sozialdarwinismus (Recht des Stärkeren, natürliche Auslese)
-Nationalismus/Imperialismus (Sicherung des 1000 jährigen Reiches, Expansion)
-Sozialismus (Volksgemeinschaft, Gemeinnutz vor Eigennutz
-Führerprinzip (Ablehnung von Demokratie, Vorhersehung des Führers)
Wählergruppen der NSDAP:
(Anstieg der Stimmen proportional zur AL-Quote)
- ehemalige Nichtwähler
-bürgerliche Mitte, die auf Ideologie der Volksgemeinschaft ansprachen
-Arbeiterschaft in kleinen Betrieben, Bauern (nicht gewerkschaftl. organisiert)
-arbeitslose Angestellte
nicht:
-gewerkschaftlich organisierte Industriearbeiterschaft (SPD-Wähler)
-arbeitslose Arbeiter (KPD-Wähler)
-streng katholisch geprägte Kreise (Zentrum-Wähler)
=> Der NSDAP gelang es besser als den ideologiegebunden Parteien ihrer Zeit, sich als Volkspartei zu profilieren
Machtdurchsetzung Hitlers (3.7.1934: Ernennung zum Reichspräsidenten und Führer):
Notverordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Volkes (4.2.1933)
-öffentliche Veranstaltungen müssen angemeldet werden
-Verbot von Druckschriften
-Einschränkung der Meinungsfreiheit
--> Meinungsmonopol
Reichsbrandverordnung (28.2.1933)
-Zentralverwaltung
-Beschränkung der Freiheitsrechte
-Eigentumsbeschlagnahme
=> Gewaltenzentralisierung; Zensur; Machtausübung
Ermächtigungsgesetze (23.3.1933)
-Legislative mit Exekutive verbunden
-freie Hand für Außenpolitik
-Gesetze dürfen von WRV abweichen => Handlungsfreiheit der Regierung; keine Gewaltenteilung
Gesetze zur Wiederherstellung des Beamtentums (7.4.1933)
-Nichtarier werden von Behörden/Ämtern ausgeschlossen
Verbot der SPD sowie Verbot von Neugründungen (22.6.1933)
--> diktatorisches Einparteiensystem (Führerstaat) statt demokratischem Pluralismus
Merkmale totalitärer Herrschaft:
-Ein-Parteien-Regierung mit zentraler Führerpersönlichkeit, die den gesamten Apparat auf sich zuschneidet
-Medien-/Informationsmonopol
-Umfassende Ideologie, der alle Lebensbereiche untergeordnet sind
-zentral gelenkte Wirtschaft
-Waffenmonopol
-permanenter Terror als Herrschaftsinstrument
Mittel der totalitärern Herrschaft:
-Überredung: durch Propaganda und „pseudodemokratische Akkulamationsverfahren
-Zwang: durch Gewalt (Bedrohung und Terror bei Zuwiderhandlung) und Einschüchterung
-Überzeugung: durch „positive Erscheinungsformen“ (Beseitigung der Arbeitslosigkeit)
Prozess der Gleichschaltung
Jugend Ziele:
-Völkische Erziehung zur Ausbildung eines kollektiven, antiindividualisierten und anti-
intellektuellen Bewusstseins
-Wehrtüchtigkeit und Disziplin (Sport, Recht des Stärkeren)
-Chauvinismus und Fremdenfeindlichkeit
- Treue und Gehorsam gegenüber dem Führer
NS - Ideologie
I. Der Führermythos
=> Rückbesinnung auf germanisches Heerkönigtum, Königsheil, „Gefolgschaft“
II. Rassenideologie
Antisemitismus: Tradierte historische Vorwürfe gegenüber den „Juden“:
- Christus- oder Gottesmörder (Kreuzzugpogrome, Brunnenvergifter)
- Geldverleiher/ Wucherer
- Selbstabgrenzung
- Verschwörer/ geheime Weltenherrscher
- Ritualmordlegenden
- Hostienfrevel
Folgen der Rassenideologie
- „Judenschutz“
- „Reichskammerknechte“
- Pogrome, Diskriminierung, Separierung
- Ausschluss aus Zünften, Gilden, Landerwerbs
- Unterbringung in Ghettos
- Meist Bildungsbürgertum/Industrielle
=> Judenemanzipation nach der Aufklärung
Rassenhass:
"Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des ewigen Kampfes zwischen Kulturbegründern und Kulturzerstörern."
III. Rassenkampf – Geschichtsverständnis – Außenpolitik
"Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des Rassenkampfes"
"Sozialdarwinismus, natürliches Gesetz, Hochzüchtung als Ziel"
Position der Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus
Reichskonkordat (20.7.1933): Hitlers Zusagen an die Kirche: -Freiheit des Bekenntnisses -Recht der freien Ausübung -Recht der selbstständigen Verwaltung -Fortbestand kath. Schulen Zusagen an Hitler: -Kirche untersagt den Geistlichen politische Tätigkeit Auflösung der Zentrumspartei Gleichschaltung der Gewerksch. -Treueeid auf Hitler für Bischöfe Enzyklika 1937 (Papst verurteilt NS) |
Deutsche Christen: -Identifikation mit NS (s. 10-Punkte- Programm gegen Marxismus und Pazifismus |
Bekennende Kirche: -Verurteilung der Thesen der dt. Chr. -Verurteilung des Antisemitismus, Führerkults, der Zerstörung der Rechtsstaatlichkeit, Gleichschaltung |
Fazit: mutiger Protest Einzelner, insgesamt hat die Kirche aber weitgehend geschwiegen
Widerstand im Nationalsozialismus:
-weiße Rose (Flugblattaktionen, Studenten, Jugendliche)
-rote Kapelle (Untergrundarbeit, politischer Wiederaufbau, politische Linke)
Gründe für das Fehlen einer einheitlichen Widerstandsbewegung:
-totalitärer Überwachungsstaat erschwert Entfaltung einer Opposition
-fehlender Rückhalt in der Bevölkerung
-innenpolitischer Widerstand als „Verrat am Frontsoldaten“ (Dolchstoß)
Frauenbild im Nationalsozialismus:
- Frau als „Gebärmaschine“, Aber: Aufwertung
- Berufung als „Mutter“ => Erhaltung des Volkes
- Erziehung der Kinder zum Nationalsozialismus, „Mutter des Volkes“
Hitlers Plan:
(1. Generation, Hitlers Regime)
Schaffung eines Kontinentalimperiums deutscher Nation, Bündnis mit deutsch germanisch England
=> Kolonialer Ergänzungsraum
(2. Generation, nach Hitlers Tod)
Endkampf, Arier gegen Juden, Arisches Reich gegen „jüdische“ USA
NS- Außenpolitik
Hitler am 3.2.33 ans Militär:
- „straffste autoritäre Staatsführung“ Innenpolitik als Vorraussetzung für Außenpolitik
- Revision von Versailles, Fkr. als Gegner
- Aufbau und Aufrüstung der Wehrmacht als zentrales Werkzeug des Staates gefährlicher Teil, Reaktion Frankreichs
- Suche nach Bündnispartnern, Exportmöglichkeiten
- Lebensraum Osten, rücksichtslose Germanisierung
=> Wiedergewinnung der politischen Macht, verschweigt aber Weltherrschaftspläne, Verschleierung und Täuschung um das Militär für den NS zu gewinnen
Hitler am 17.5.33 an die Öffentlichkeit
- Darstellung als rationaler Landesvater, Friedenspolitiker
- Verträge, Verhandlungen als Weg zur Revision von Versailles
- Rechte aller Völker herstellen (Europagedanke)
- Gemeinsamkeiten herstellen
- Neuanfang
=> Beruhigung der eigenen Bevölkerung, Täuschung der anderen Länder, Zeitgewinn für die eigene Aufrüstung
Innenpolitik
- => Ausschaltung der revolutionären Ströme
- „Nationale Revolution“
1934: Staatswirtschaft
- Kontrolle des Konsums, Lohn-, Preisfestsetzung
- Ende der Tarifautonomie (Verbot des Arbeitskampfes)
- Ende der Zusammenarbeit von Arbeitnehmer, -geber, Unternehmer als „Betriebsführer“, Organisation der Aufrüstung durch deutsche Unternehmen
1936:
- „Vierjahresplan“ => Ausrichtung der ges. Wirtschaft auf Kriegsfähigkeit
- Kohle, Brennstoff, Eisen, Plastik => langfristige Autarkiepolitik, Deutschland als „Land ohne Rohstoffe“
- Vorteil durch moderne Technologie, Täuschung (Friedenspolitik)
- Verschuldung, Rückzahlung durch Kriegsbeute aus eroberten Gebieten
- Plan: Kriegsbeginn 1940
- „NS-Wirtschaftswunder“ => Rückgang der Arbeitslosigkeit durch Rüstungsproduktion, Wehrpflicht, Reichsarbeitsdienst, Verdrängung der Frau aus der Erwerbstätigkeit