Name: Horst, 2017
Lara Hohenberger 2019-01
In der Chemie werden Elemente durch Bindungen zusammengehalten. Im Grunde gibt es zwei Arten von Bindungen, die aber nicht als einzige Form angesehen werden dürfen. Vielmehr gibt es zwischen beiden Mischformen.
Die Atombindung
Was ist eine Atombindung?
Die Atombindung gehört zu den Hauptbindungsarten der Chemie.
Teilen sich zwei Elemente einen teil ihrer Außenelektronen, so dass beide Elemente dadurch Edelgaskonfiguration erhalten, so liegt eine Atombindung vor. Atombindungen findet man vor allem bei Nichtmetallelementen wie C, N, S, O, N, P, F, Cl, Br.
Haben die beiden Elemente eine unterschiedliche Elektronegativität, so befinden sich diese Bindungselektronen aber nicht genau zwischen den beiden Elementen. Vielmehr werden sie vom elektrogenativeren Element stärker angezogen, so dass sie sich näher und auch statistisch häufiger bei diesem Element aufhalten. Man nennt dies auch eine polare Atombindung. Dipole sind in diesem Fall möglich.
Durch die Herausbildung eines oder mehreren Elektropaare entsteht eine Bindung zwischen den Atomen. Ein Beispiel ist die Edelgaskonfiguration bei der mindestens ein Atom eine stabile Elektronenkonfiguration erhält. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen polar und unpolaren Atombindungen. Je nachdem, wie stark das gemeinsame Elektronenpaar von einem der beiden Atome angezogen wird.
Ein Beispiel für eine polare Atombindung ist die Bindung bei Chlorwasserstoff:
H-Cl
EN H = 2,2
EN Cl = 3,2 => Differenz: 1,0 => polare Atombindung
Die Ionenbindung
Was ist eine Ionenbindung?
Definition: Eine Ionenbindung ist eine chemische Bindung, die besonders bei Salzen auftritt. Sie basiert auf der verbindung von mindestens zwei Atomen mit unterschiedlicher Ionenladung.
Wie entsteht eine Ionenbindung?
Ionenbindungen entstehen, wenn sich elektropositive und elektronegative Elemente miteinander verbinden. Diese Verbindung entsteht durch den Übergang von Elektronen des einen Atoms auf das des anderen. Dabei wird kein gemeinsames Elektronenpaar gebildet, sondern es entstehen positive und negative Ionen. Die entstandenen Ionen treten miteinander in Wechselwirkung, was zunächst zur Bildung von Ionenpaaren führt. Aus den Ionenpaaren bilden sich dann Ionengitter. Dabei wird Energie freigesetzt.
z.B. Cl + e- reagiert zu Cl-
Übersteigt nun die Differenz der Elektronegativitäten den Wert 1,7 so werden die Bindungselektronen so stark zum Elektronegativeren gezogen, dass dieser sie ganz aufnimmt. Der weniger Elektronegativere Partner (umgangsprachlich der Elektropositivere) verliert die Bindungselektronen. Beide Teilchen haben nun komplett Edelgaskonfiguration erhalten. Es sind Ionen entstanden.
Bei einer Ionenbindung bleiben nun diese Ionen im festen Zustand dennoch beieinander, da sie sich durch ihre ungleichen Ladungen anziehen. Ionenbindungen sind typisch für Salze (Salze bestehen aus Metallionen und Säurerestionen) und Säuren & Laugen.
Ein Beispiel für eine Ionenbindung ist die Bindung bei Fluorwasserstoff:
H - F
EN H = 2,2
EN F = 4,0 => Differenz: 1,8 => Ionenbindung.
Da Fluor das Bindungselektron vom Wasserstoff erhält, ist die richtige Schreibweise: H+ F-.
Ionenbindung und Atombindung im Vergleich
Ionenbindungen sind um einiges stärker als Atombindungen. Eine recht typische Eigenschaft von Salzen ist die hohen Schmelztemperatur, da die Teilchen dort wegen der starken Ionenbindung stärker zusammen gehalten werden.
Atombindung | Ionenbindung |
- meist aus: Nichtmetall + Nichtmetall -Differenz der Elektronegativität =0,0 - ca. 1,6 - Bindungen durch gemeinsame Elektronenpaare - meist niedriger Schmelzpunkt - es entstehen polare oder unpolare Moleküle |
- meist aus: Metall + Nichtmetall (Säurerest) - Differenz der Elektronegativität >1,7 - Bindung durch elektrostatische Anziehung ungleich geladener Teilchen - meist hoher Schmelzpunkt - Es entstehen z.B. Salze, welchen ein Ionengitter zugrunde liegt |
Zusammenfassung: Bei einer Atombindung erreichen Elemente Edelgaskonfiguration durch gemeinsame Benutzung von Außenelektronen, bei der Ionenbindung werden die Elektronen komplett ausgetauscht und somit von einem Partner abgegeben und vom anderen aufgenommen.