Name: Hopemaster
Datum: 2019
Bei dieser Art der Enzymhemmung kann das Enzym gezielt geregelt, also zum beispiel aktiviert (Einschalten) oder deaktiviert (Ausschalten) werden. Dadurch kann eine Regulation der Enzymtätigkeit stattfinden.
Wie funktioniert die allosterische Enzymhemmung?
Enzyme verfügen über ein aktives Zentrum. Enzyme die allosterisch reguliert werden können verfügen über ZWEI Zentren:
Das aktive Zentrum und eine weitere Bindungsstelle, das so genannte allosterische Zentrum (allos = anderes, stereo = Raum => also eine anderes räumliche Bindungsstelle). Hier kann ein Stoff binden, der zwar nicht selbst verändert oder umgesetzt wird, aber durch seine Bindung das Enzym deutlich verformt, sodass dies Einfluss auf das aktive Zentrum hat.
Mit anderen Worten. Das aktive Zentrum hat eine perfekte Form für ein Substrat. Substrate binden nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip und das Enzym hat eine hohe Aktivität. Nun kann ein zweiter Stoff (z.B. ein Hemmstoff) an das allosterische Zentrum binden. Dadurch verformt sich das ganze Enzym, das aktive Zentrum wird verformt und das Substrat passt nun nicht mehr hinein. Die Enzymaktivität nimmt nun deutlich ab.
Wenn der Hemmstoff sich aus dem allosterischen Zentrum entfernt, dann nimmt das Enzym seine alte Form an, das Substrat kann wieder an das aktive zentrum binden und die Enzymaktivität steigt deutlich.
Allosterische Enzymhemmung (klicken zum Vergrößern)