Name: Tom, 2018-10

 

Beschatteter Photorezeptor:

Manche Lebewesen besitzen am Körperende oder verstreut einzelne Licht-Sinneszellen, durch welche das Lebewesen  unterschiedliche Helligkeiten wahrnehmen können. Hierbei kann der Organismus nur die Änderungen in der Lichtintensität wahrnehmen aber nur indirekt die Lichtrichtung bestimmen!

Wenn es zu hohen Lichtintensitäten oder zu einer plötzlichen sehr starken Erniedrigung der Lichtintensität kommt, so können Schutzreaktionen eintreten. Als Beispiel dient hierbei der Regenwurm, welcher sich bei zu hoher Lichtintensität wieder in das Erdreich zurückzieht.

Beim Einzeller Euglena befindet sich ein Photorezeptor an der Basis der Geißel, wodurch ein pigmentierter Augenfleck einseitig beschattet wird. Dies ermöglicht der Euglena die Lichtrichtung zu bestimmen und sich somit zum Licht hinzubewegen.

 

Flachauge (Plattenauge):

Flachaugen besitzen eine Anzahl flach angeordneter Licht-Sinneszellen, welche von der Seite durch Pigmentzellen vor Lichteinfall geschützt sind und dadurch bei Lichteinfall alle gemeinsam erregt werden. Diese Konzentrierung mehrerer Licht-Sinneszellen verbessert die Hell-Dunkel-Wahrnehmung. Durch das Fehlen einer Einsenkung, ist jedoch nur ein schlechtes Richtungssehen möglich. Bei plötzlichen Änderungen der Lichtintensität kommt oft zu Schutzreaktionen. Quallen und Seesterne verfügen beispielsweise über solche Augen.

 

Pigmentbecherauge:

Das Pigmentbecherauge besteht aus rund 20 bis 30 Fotorezeptoren, welche in einer halbkreisförmigen Vertiefung angeordnet sind. Diese Vertiefung bündelt diese Fotorezeptoren zu einem Sehfleck und ist umgeben von einer becherförmigen Pigmentschicht. Durch den Einfall des Lichtes werden nur ein Teil der Fotorezeptoren angeregt (abhängig von der Richtung des einfallenden Lichtes), wodurch der Organismus die Richtung des Lichtes wahrnehmen kann. Als Nachteil gilt jedoch das verkleinerte Sehfeld. Pigmentbecheraugen findet man z.B. bei Lanzettfischen und Strudelwürmern.

 

Linsenauge:

siehe:

https://abitur-wissen.org/index.php/biologie/neurophysiologie/411-neurophysiologie-das-auge-aufbau-funktion-und-fototransduktion

 blaue Augen mit sehr kleiner Pupille
blaue Augen mit sehr kleiner Pupille (durch helles Licht)

Facettenauge - Komplexauge

Insekten und auch andere Gliedertiere verfügen über eine massive Ansammlung von Einzelaugen, welche jedes für sich nur einen kleinen Ausschnitt zeigen. In der Gesamtheit (bei Libellen bis zu 10000!) geben sie dem Tier aber einen großen Bildausschnitt.

Zwar können diese Facettenaugen nicht fokussieren (sie sind auf scharfes sehen in der Nähe optimiert), aber sie ermöglichen das Sehen von ultraviolettem Licht und dem Sehen der Polarisation des Lichtes (vertikale Lichtwellen oder horizontale). Beides können Wirbeltiere und Menschen und ihr Linsenauge nicht wahrnehmen.

Komplexauge Fliege

Komplexauge Fliege

 

 

Zusatzinformationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Auge