Name: Julian Gutberlet und Felix Günther, 2013
Biomasse und Primärproduktion
Mithilfe von Licht oder chemischer Energie stellen sogenannte "Primärproduzenten" (wie Pflanzen, Algen und photosynthesebetreibende Bakterien) aus anorganischen Stoffen Biomasse (Stoffgemische, die in Organismen gebunden und/oder von ihnen erzeugt werden) her.
In der Biologie wird zwischen Brutto- und Nettoprimärproduktion unterschieden:
- Die Bruttoprimärproduktion bezeichnet hierbei die Gesamtmenge der produzierten Biomasse (hierfür werden etwa 1-3% der Sonneneinstrahlung verwendet). Die Primärproduktion in terrestrischen (landbezogenen) Ökosystemen erfolgt über die Photosynthese der Pflanzen, wie beispielswiese der Bäume.
- Durch die Nettoprimärproduktion wird die Differenz zwischen der in der Bruttoprimärproduktion hergestellten und der durch die Zellatmung abgebauten Biomasse beschrieben.
Auch in aquatischen (wasserbezogenen) Ökosystemen wird durch Photosyntheseleistung Biomasse gewonnen (z.B. die Produktion von Phytoplanktonzellen in Ozeanen und Süßgewässern), welche wiederum von den heterotrophen Konsumenten erster Ordnung, wie Wimpertierchen und Krill, aufgenommen wird. Am Meeresboden (maritimes Benthal) findet Primärproduktion nicht durch die Photosynthese statt, da dort nur wenig bis gar kein Licht vorhanden ist. Hier ist die Chemosynthese ( Gewinnung von Energie durch die Zerlegung anorganischer Verbindungen wie Schwefelwasserstoff) die Grundlage für die Produktion organischer Substanzen.
Die höchste Primärproduktion findet in den tropischen Regenwälder und in den Wattenmeeren statt.
Konsumenten und Destruenten setzen die Primärproduktion zum größten Teil wieder zu anorganischen Stoffen um. Torf und Gewässerschlamm bilden den Überschuss, woraus in geologischen Zeiträumen Kohle und Erdöl entstehen.