Name: Johannis B. 2018-06
Abiotische Faktoren: Feuer
Feuer als abiotischer Faktor tritt in Form von Vegetationsbränden durch Blitzschlag, Meteoriten, Vulkane und Selbstentzündung auf. In durch den Menschen veränderten Naturgebieten werden diese oft als ökologische Katastrophe angesehen, doch in unberührten Ökosystemen gibt es Tier- und Pflanzenarten, welche auf die durch Feuer ausgelösten Extremwerte angepasst sind und diese sogar überleben können.
Durch Brände werden organische Substanzen in nährstoffreiche Asche umgewandelt, denn schon einige Meter über dem Boden können hier Temperaturen bis zu 500°C vorherrschen. Doch in geringerer Bodentiefe sind die Temperaturen weitaus geringer und dies machen sich Pflanzen zu nutze, welche unterirdische Organe oder Samen besitzen aus denen sie nachwachsen können. Außerdem können sie die angesammelte Asche als Dünger nutzen. Viele Lebewesen sind an wiederkehrende Feuer angepasst, solche an Feuer angepassten Pflanzen, werden Pyrophyten genannt.
Ein Beispiel hierfür sind einige Kiefernarten, welche ihre Zapfen erst bei über 70°C öffnen, um ihre Samen in der mit der Nährstoffen angereicherten Asche wachsen lassen zu können, in welcher außerdem viel Platz für Jungbäume entstanden ist.
Abiotische Faktoren: Frost und Eis
Frost und Schnee sorgen für eine Austrocknung der Pflanzen, da das gefrorene Wasser den Pflanzenzellen das Wasser entzieht, außerdem werden diese oft durch Eiskristalle zerstört. Deshalb reichern an Frost angepasste Pflanzen Zucker oder Salze in ihrem Zellplasma an, denn diese senken den Gefrierpunkt und verhindern die Eisbildung.
Doch auch wenn einige Pflanzen das Durchfrieren überstehen, verlieren sie Wasser durch Transpiration und können dieses nicht mehr über den Boden aufnehmen, da es dort nur als Eis vorliegt (Frosttrocknis).
Da Schnee eine isolierende Schicht über dem Boden bildet, liegt die Bodentemperatur meist nur wenig unter dem Gefrierpunkt, selbst wenn die Lufttemperatur weit unter diesem liegt, somit können Zwiebel- und Polsterpflanzen vor der Kälte geschützt werden.
Außerdem leben viele kleinere Säugetiere unter dieser Schneeschicht und suchen dort nach Futter.
Einige wechselwarme Tiere halten eine Winterstarre und wachen erst bei hohen Temperaturen wieder auf, Winterschläfer hingegen setzen ihre Körpertemperatur herunter und beziehen Energie aus ihren Fettreserven, zudem gibt es die Winterruher, welche lediglich ihre Aktivität vermindern, ihre Körpertemperatur jedoch beibehalten.