Name: Alexander Stein

Name: Jonah Böhmert, Jan-Philip Paar

I. Definition

Eine "Soziale Gruppe" muss aus mindestens 3 Personen bestehen. Damit die Gruppe als System funktionieren kann müssen sich alle Gruppenmitgliedern der Anderen bewusst sein und eine Interaktion zwischen ihnen möglich sein. Wichtig für einen Erfolg ist die Zusammengehörigkeit innerhalb der Gruppe, dass heißt die soziale Beziehung der Mitglieder zueinander.

 

II. Organisation

Rollenverteilungen:

 

Gruppenführer

Der Gruppenführer ist die Person in der Gruppe, die diese zum einen zusammen hält und auch gewisse Leitfäden vorgibt.

 

Mitläufer

Der Mitläufer ist eine Person, die sich komplett am Gruppenführer orientiert, ihm zustimmt und somit auch die Position des Gruppenführers stärkt.

 

Opponent

Der Opponent ist neben dem Gruppenführer ein weiterer Leistungsträger in der Gruppe, wurde aber nicht zum Gruppenführer bestimmt und macht dem Gruppenführer seine Positions somit streitig.

 

Oppurtunist

Ist eine eher außensthehende Person, die sich allein darum kümmert seine eigene Meinung und Interessen durchzusezten.

 

Sündenbock

Das schwächste Mitglied der Gruppe, das allgemein für ein fehlschlagen der Gruppenarbeit verantwortlich gemacht wird.

 

 

III. Soziale Verbände im Tierreich 

Arten sozialer Verbände:

Aggregation:

Beispiel: Quallen finden passiv zueinander, da sie von Strömungen zusammengetrieben werden. Eine Aggregation kann auch aus mehreren Tieren einer Art bestehen, man nennt diesen Aggregationsverband dann Tieransammlung.
Beispiel: Ein Kadaver dient als Nahrungsquelle für verschiedene Aasfresser.
Eine Aggregation beschreibt ein zufälliges, also ohne Anziehung vollzogenes, Zusammenfinden.

Anonymer Verband:

Der Verbund wird durch eine Anziehung zu Artgenossen geschlossen, die Individuen des Verbundes (er)kennen sich jedoch nicht untereinander. Folglich besitzt der Verbund keine Rangordnung. Der Verbund dient der Risikoreduzierung (Irritation der Jäger durch Masse).
Oft hat der Verbund einen festen Sammelplatz.
Beispiel: Vogelschwärme treffen sich an Sammelplätzen um in den Süden zu fliegen. Ameisenstaaten organisieren Überlebensprozesse im Kollektiv.

Individualisierte Verbände:

Einzelne Mitglieder eines sozialen Verbandes kennen sich untereinander und unterscheiden untereinander nach einer Rang- oder Hackordnung. Diese ist nach Alter, Erfahrung, Stärke, etc. geordnet.

Man unterscheidet verschiedene Formen individualisierter Verbände: 

Familiengruppen
  • Mutterfamilie: Mutter und Kinder leben zusammen
  • Vaterfamilie: Vater und Kinder leben zusammen
  • Elternfamilie: Vater und Mutter leben mit Kindern zusammen.
Fortpflanzungsgruppen/Paarungssysteme

Bezeichnung für die jeweils arttypische Anzahl an Paarungspartner für einen Teil oder eine ganze Brutsaison oder sogar ein ganzes Leben lang (Monogamie, Polygynie, Polyandrie).

Verbände

  • Jungtiergruppen (bei vielen Fischarten)
  • Junggesellengruppen (z.B. bei Gorillas)
  • Weibchengruppen (z.B. Antilopen)
  • Saisonal bedingte Organisationsformen:

    Beispiel hierfür sind viele Singvogelarten. Während sie sich im Winter in anonymen Schwärmen aufhalten, paaren sie sich zur Fortpflanzungssaison mit Artgenossen. 

Verbände bestehen aus gleichartigen Individuen. Einige Verbände sind in Herden organisiert. Diese bestehen zumeist aus mehreren Banden (ca. 30-300 Tiere).

Eine Herden ist eine große Sammlung von Säugetieren oder flugunfähigen Vögeln. Außerdem handelt es sich in der Regel um eine "anonyme" Organisation, dass heißt, es gibt keine feste Rangordnung oder Gruppenführung.

Beispiele: Elefanten, Schafe, Vogelstrauß, ...

Einige Tierarten, wie beispielsweise äthiopische Dschelada, organisieren sich innerhalb der Herde in spezifischen Paarungssystemen. Im Fall des Dschelada bestehen diese aus Ein-Männchen-viele-Weibchen-Gruppen, einem sogenannten Harem. 

 

Rudel

Ein Rudel bezeichnet eine Gruppe von Säugetieren. Es sind im Gegensatz zur Herde nicht so viele Tiere vorhanden und es gibt oftmals eine feste Rangordnung mit klar definierten Rollenverteilungen. Außerdem ist es oftmals so, dass die Tiere in einem Rudel miteinander verwandt sind und es sozusagen ein "Alpha-"Elternpärchen gibt.

Beispiele: Wölfe, Löwen, ...

 

Vorteile von sozialen Verbänden:

  • Gemeinsame Brutpflege
  • Effizientere Nahrungssuche (z.B. Treibjagd)
  • Schutz vor abiotischen (z.B. Kälte) und biotischen (z.B. Raubtiere) Faktoren
  • Vermehrtes/beschleunigtes Lernen durch Imitation(gemeinsame Aufzucht des Nachwuchses)
  • Arbeitsteilung(Ameisen)
  • gegenseitige Fellpflege(Affen)

Nachteile von sozialen Verbänden:

  • Konkurrenz innerhalb der Gruppe (Konflikte, Hierarchie) um Ressourcen
  • Nachteile für schwächere Tiere eines Verbandes
  • Infektionen/Krankheiten verbreiten sich in der Gruppe

=> ob ein Verband gegründet wird, hängt von der Bilanz einer „Kosten-Nutzen-Abwägung“ ab!

 

 

Phasen einer Gruppenarbeit

Es gibt insgesamt 5 Phasen einer Gruppenarbeit. In der ersten, dem Forming, stellt sich eine Gruppe zusammen und lernt ihre Aufgabe kennen. Diese Phase ist geprägt von Höflichkeit und Unsicherheit.

Die zweite Phase ist das Storming. In dieser legt sich die Rollenverteilung in einer Gruppe fest. Außerdem wird ein formell bestimmter Gruppenführer in Frage gestellt, sodass es zu "Machtkämpfen" kommt.

In der nächsten Phase, dem Norming, legen sich die "Spannungen" in der Gruppe und es wird sich auf gemeinsame "Spielregeln" geeinigt. Hierbei entsteht auch der Gruppenzusammenhalt oder das "Wir-Gefühl".

Die vierte Phase ist das Performing. In dieser Phase hat die Gruppe ihre volle Leistungsfähigkeit erreicht und versucht ihr Arbeitsziel effektiv zu erreichen.

Die letzte Phase ist das Adjourning, in der die Gruppe ihre Arbeit abgeschlossen hat und sich auflöst.