Name: Max V, 2018-01

Lerndisposition

Unter dem Begriff Lerndisposition versteht man die Lernfähigkeit bzw. das Verlangen zu Lernen eines Lebewesens.


Dabei unterscheidet man zwei Arten:

  • Die Erste ist eine erblich angeboren Grundlage für individuelle Lernvorgänge, auch angeboren Lerndisposition genannt.
    Man findet diese oft bei Tieren in Form von Prägung, also eine spezifische Form des Lernens. Des Weiteren wird die Lerndisposition bei Tieren in sensible Phasen unterteilt.
    So haben zum Beispiel Bienen als Jungtiere einen großen Drang die Futtersuche zu erlernen.

  • Die zweite Art der Lerndisposition ist unspezifisch. Das heißt, dass die Phase des Lernens sich auf alle Faktoren, die im Alltag auftreten, bezieht.
    Generell ist aber zu beobachten, dass im Alter der Wille zum Lernen abnimmt. Somit ist die Lerndisposition in jungen Jahren (von Geburt bis ca. zum 25.Lebensjahr) am größten.

Im Kleinkindalter ist deshalb die Motivation, lebensnotwendige Fähigkeiten zu lernen größer. Als Beispiel kann man das Laufenlernen (2. bis 3.Lebensjahr) nennen. Hierbei fällt das Kind mehrmals hin und zieht sich u.U kleinere Verletzungen zu.
Dennoch wird dieser Lernprozess bis zum Erfolg durchgezogen.
Lerndispositionen können aber auch entwicklungsbedingt sein. Das heißt, dass Kleinkinder durchaus Ängste der Eltern übernehmen, wenn jene Kinder dazu bereit sind, also eine große Lerndisposition haben. So lernen Kleinkinder zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr die Angst vor Spinnen und Schlangen.


Dies wird durch die Tatsache untermauert, dass Kleinkinder im Alter von 2 bis 5 Jahren keinerlei Angst vor Spinnen zeigen. Diese Angst bildet sich erst im Alter von 5 Jahren aus. Wiederum bedeutet das, dass ab diesem Alter eine Lerndisposition auftritt.


Des Weiteren fällt auf, dass für höhere intellektuellere Lernformen (Bsp.: Studium, Promotion) keine unspezifische Lerndisposition angeboren ist. Das bedeutet, dass man das Lernen erst über einen längeren Zeitpunkt erlernen muss.