Die Anfänge der Globalisierung
Das Ende des Kalten Krieges führte zu wirtschaftlichem Strukturwandel
=> Kommunikation- und Informationstechnologie + Containerization nahmen zu
=> Mobilität, Transport von Personen und Waren wurden wichtiger
Liberalisierung |
Deregulierung | Privatisierung |
nationale Barrieren (gegen Wettbewerber) |
Zwischenschritt zur vollständigen Privatisierung / Liberalisierung |
private Marktteilnehmer ermöglichen beste Allokation (ist im Interesse von Produzenten und Verbrauchern) |
Zunahme von:
- transnationalen Wirtschaftsbeziehungen und –verflechtungen
- Märkten für Güter- und Dienstleistungen über staatliche Grenzen hinweg
- intern. Kapitalströmen => hohe Summen ohne Transaktionskosten oder Zeitverzögerung jagen um die Welt
- Technologietransfer
führt zu:
- wachsende Intensität u. Reichweite transnationaler wirtschaftlicher Austauschbeziehungen
- Intensivierung des Wettbewerbs durch vergrößerte Märkte bis hin zu globalen Märkten
Wichtige Termini zum Verständnis der Globalisierung
- Leistungsbilanz= alle Einnahmen u. Ausgaben einer Volkswirtschaft, darunter auch Importe und Exporte von Gütern in der volkswirtschaftlichen Zahlungsbilanz
- Handelsbilanz= Gegenüberstellung von Export und Import einer Volkswirtschaft (aktive HB: Wert der Exporte übersteigt Wert der Importe)
- Arbeitsproduktivität= Verhältnis von gesamtwirtschaftlichem Produktionsergebnis und Arbeitseinsatz
- Lohnstückkosten= so werden die auf eine bestimmte Leistungseinheit entfallenden Arbeitskosten bezeichnet, d.h. die personalbezogenen Herstellkosten pro reduziertem Stück
Globale Geldstaubsauger wie Deutschland haben einen starken Handelsbilanzüberschuss!
Vor- und Nachteile der Globalisierung
Pro | Contra |
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Handlungsoptionen gegen außenwirtschaftliches Gleichgewicht (in den deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen)
1) Lohnsteigerungen oberhalb der Produktivitätssteigerung
- Privatkonsum steigt => Handelsbilanz gleicht sich aus
- Produktionskosten steigen => Schwächung des Exports
- sinkende Rentabilität der Firmen => Firmen arbeiten weniger produktiv; Arbeitsplatzrisiko
2) Umfassende Steuersenkungen
- stärkerer Konsum in Deutschland, da private Haushalte mehr Geld haben => mehr Importe
- staatliche Investitionen nur noch im geringen Maße möglich (z.B. Investitionen)
- Haushaltsrisiken für öffentliche Hand
- steigende Rentabilität => mehr Exporte ?!
3) EZB: Aufwertung des Euros
- Exportwaren werden teurer (für den Verbraucher)
- teurere Waren => Unternehmen können diese nicht mehr verkaufen
- Arbeitnehmer könnten ihren Arbeitsplatz verlieren
- Kontraproduktiv für übrige Euro- (-krisen)-länder
4) Staatliche Investitionsoffensive
- mehr Arbeitsplätze
- Förderung der Importe
- Firmen tätigen Investitionen im eigenen Land (Deutschland)
- Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
- Haushaltsrisiken für öffentliche Hand
5) Senkung der Leitzinsen
- Investitionen von Unternehmen
- erhöhte Kaufkraft bei Verbrauchern
- Inflationsgefahr
- höhere Löhne
Gründe für den Handelsüberschuss Deutschlands
Für eine hohe Exportquote sorgt:
- nachgefragte Qualität
- gegenüber dem USD schwacher EUR => konkurrenzfähige Weltmarktpreise
- relativ hohe Produktivität => konkurrenzfähige Weltmarktpreise
- (Lohnzurückhaltung) => konkurrenzfähige Weltmarktpreise
ABER.
- staatliche Sparpolitik
- Lohnzurückhaltung => geschwächte Binnennachfrage => niedrige Importe