Jugendstil (1890-1910)

Globale Konkurrenz der Großmächte verschärft sich um die Jahrhundertwende
Beklagenswerte soziale Lage der Arbeiter hat sich nicht verbessert
Kunst und Handwerk sollen wieder vereint werden
Ineinandergreifen der Kunstgattung
Das Echte, Unverfälschte, Unverdorbene soll dargestellt werden
Einheit der Künste; „Gesamtkunstwerk“
Gebrauchsgegenstände leiden unter der industriellen Massenproduktion;

für den Menschen steht durch die Vermassung durch Technik und Industrie dessen Individualität auf dem Spiel

Verfeinerte Ästhetik; Ornament
Sensible, weich-geschwungene Linie, floraler Stil
Beliebte Motive: gewelltes Frauenhaar, Schwan und Pfau
Linienornament

→Wortführer: Henry van de Velde, Antoni Gaudí

Jugendstilarchitektur

Konflikte zwischen akademisch und avantgardistisch gesinnten Kunstschaffenden werden offen ausgetragen
Materialgerechtigkeit, Berücksichtigung des Funktionalen und qualitativ handwerkliche Ausarbeitung bestimmen das Design
Lebendige Gliederung der Fläche, Betonung der Konturen, asymmetrisch-schwingende Linien
Pflanzliche Formen, wellige, fließende Linien, Schwan, Kranich, Flamme,wehendes Haar
Gesamtkunstwerk
Einheit von Architektur, Einrichtung & Dekor
Neue Materialien: Eisen, Glas, später Beton
Regionale und nationale Bewegung, unterschiedliche Ausprägung, kein einheitlicher Stil

→ Gemeinsame Zielsetzung: Abkehr vom Historismus

Vegetabile Formen, geschwungen-rhythmisierte Peitschenschlangenlinien

Antoni Gaudi

Antoni Gaudí i Cornet (*25.6.1852, † 10.6.1926) lebte in Reus und Barcelona und war ein spanischer Architekt und herausragender Vertreter der katalanischen Bewegung des Modernisme, der katalanischen Spielart des Jugendstils. Seine Bauwerke sind einmalig, verspielt und typisch für den Jugendstil. Er entwarf Wohnhüuser und ein ganzes Stadtviertel in Barcelona.

Sein bekanntestes Werk ist 100 Jahre nach seinem Tod immer noch nicht beendet, die Sagrada Familia, die vielleicht letzte große Kathedrale der Menscheit.