Name: Aisha Bleul

Postmoderne (ab 1980)

Historischer Hintergrund der Postmoderne

  • Ursprung in den USA (1960)

  • 1989: Mauerfall, Ende Kalter Krieg

  • Gefühl der Unsicherheit

  • kulturelle und gesellschaftliche Veränderung

  • Wandel grundlegender Rahmenbedingungen

  • Entwicklung neuer Konzepte, Prinzipien und Ideale

  • Ablehnung der Moderne (ständige Neuerungen)

  • Historische Stilzitate; dekorative, zeichenhaft-symbolische, ironische Elemente werden in die Bauten übernommen

  • Gegen die „kalte“, rationale Funktionalität des Siebzigerjahre-Designs

  • „form follows emotion“

→ Objekte sollen expressiv, witzig, frech, emotional, lustbetont, poetisch, ironisch sein;

Benutzbarkeit ist zweitrangig; Dekor von zentraler Bedeutung




Merkmale der Architektur der Postmoderne

  • Eklektizistisch: Vielfalt der Stile, Zitate
  • Zweiheit eines elitären und eines populären Stils

  • Verwendung von Stilelementen früherer Epochen (Zitate)

  • Formzitate hauptsächlich zur Dekoration

  • nur herausgegriffene, einzelner Motive, keine ganzen Stile werden zitiert

  • Zusammenspiel von verschiedenen Materialien, Farben, Formen - Fassade wird zum Bedeutungsträger des Gebäudes

  • Anwendung antiker oder klassizistischer Architektursprache: Säulenordnung

  • Architektur zum Anfassen (für Jeden zugänglich, raumoffen)

  • Spiel mit Licht und Schatten

  • Symmetrie und Asymmetrie

Dekonstruktivismus

  • Mitte der 1980er Jahre

  • Dynamische Schrägen, schiefe Ebenen

  • Unharmonisch

  • Verzerrung

  • Widerspiegelung der gesellschaftlichen Brüche und Widersprüche des ausgehenden Jahrhunderts

  • analytischer Kubismus, Futurismus, russische Konstruktivisten

  • Zersplitterung u. Neuordnung der einzelnen Bestandteile

  • Überlagerung von Formen

  • Keine Symmetrie bzw. Raumstruktur

  • Jedes Element (Dach, Tür usw.) gilt als eigenständig

  • bevorzugt kühle Farben und geometrische Formen

  • Dynamisch, wegen Licht- u. Schattenspiel

  • funktional, ästhetisch & durch Tektonik (=Zusammensetzen von Bauteilen zu einem Gefüge beziehungsweise Bauwerk) definiert

  • Eindruck der Labilität

Bekannte Vertreter des Dekonstruktivismus:

  • Frank O. Gehry

  • Zaha M. Hadid

  • Daniel Libeskind

High-Tech Architektur

  • 70er Jahre des 20. Jahrhunderts

  • Formensprache aus den ästhetischen Möglichkeiten der industriellen Technologie abgeleitet

→ „Ästhetisierung technischer Konstruktionsweisen“, wie z.B. sichtbar gelassene Tragwerke oder Versorgungssysteme

  • Vorbilder: Ingenieurbauten des 19. Jahrhunderts

  • Metall, Glas, Kunststoff („saubere Materialien“)

  • Überbetonung konstruktiver Details

  • Überdimensionierung

  • Einsatz teilweise vorgefertigter Teile

  • Hauptsächlich öffentliche Gebäude oder Industriebauten

  • Austauschbare Module („Plug-In Element“) und somit geringer Wartungsaufwand für Verschleißteile

Fotografie der Postmoderne

Pictorialismus

  • vornehmlich vom 19. Jahrhundert bis zum 1950

  • entstand aus Diskussionen, ob Fotografie Kunst sei, weil sie nur eine Kopie der Natur, jedoch keinen persönlichen Verarbeitungsprozess darstellte

  • Foto soll einem alten Kunstwerk ähneln

  • Orientierung an der Malweise der Impressionisten

  • Verwischte, unscharfe Konturen, zerstreutes Licht

  • Beweis, dass Fotografie ein vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel sei

  • Merkmale: Arbeit mit Unschärfe, Harmonie zwischen Licht und Linien, sorgfältige Wahl des Ausschnitts, „künstlerische“ Sujets (Akte, Landschaften, etc.)

  • Vertreter: Alfred Stieglitz, Edward Steichen

Dokumentarfotografie

  • entstand Anfang des 19. Jahrhundert, bis heute

  • sollte Tatsachen über die Wirklichkeit festhalten

  • Merkmale: wirklichkeitsgetreue Aufnahmen

  • Vertreter: Henri Cartier Bresson

Neue Sachlichkeit/ straight photography

  • Beginn des 20. Jahrhunderts

  • Gegenstandsfotografie

  • Formaler Aufbau der Fotografie steht im Vordergrund

  • Keine Inszenierung oder Manipulation

  • Absolute Bildschärfe und Detailtreue

  • keine pittoresken, allegorischen Themen mehr, ausschließlich Gegenstand des Fotos als solcher dargestellt

  • sachliche Fotografie, neuer Realismus

  • Vertreter: Ansel Adams(Mitglied der Gruppe f/64- kleinste damals verfügbare Objektivblende; Gruppe gilt als Inbegriff der straight photography)), Alfred Stieglitz, Albert Renger-Patzsch

Neues Sehen

  • Entwicklung: 1920, parallel zur straight photography

  • Fotomontage

  • Fotografie am Bauhaus

  • Surrealismus; verzogene Perspektive

  • Festgefahrene Strukturen in Bezug auf Komposition und Belichtung auflockern

  • Extreme Perspektiven, dynamische Ausrichtung, strenge Diagonalkompositionen

  • Vertreter: László Moholy-Nagy, Alexander Rodtschenko

Design

  • Günstige, unkomplizierte Herstellung

  • Höchstmöglicher Gewinn

  • Produkt als Statussymbol

  • Funktionen, die ein Produkt erfüllen muss, werden systematisch analysiert

  • Zweckerfüllung: Haltbarkeit, Reperaturfreundlichkeit

  • Ästhetik: Bsp. Schmuckstück: Anpassung an die Trägerin und Sichtbarmachen des wertvollen Materials

  • Gebrauch

  • Kommunikation

  • Ökologie

  • Herstellung

  • Jedes Material hat bestimmte Vor und Nachteile

  • Überlegungen des Designers führen bis zur Idee, das Produkt später umweltfreundlich zu entsorgen

  • Marke eines Produktes spielt in unser heutigen Gesellschaft eine immer größere Rolle

  • „Semantik“ : Bedeutungsgehalt eines Produktes (Gegenstand gibt Auskunft über den Lebensstil des Nutzers)

  • Form: Wirkung hängt von der Größe, Ausrichtung und von den Proportionen ab

  • Farbe: psychische Wirkung; rot sticht ins Auge, dunkelblau nimmt das Produkt in seiner Wirkung zurück

  • Material: drückt emotionale Werte aus: Silber wirkt kostbar, Holz warm und angenehm

  • Oberfläche: wird mit Augen und Händen wahrgenommen

Grafische Elemente der Postmoderne:

  • Additive Gestaltung:

Zusammenfügen einzelner Funktionselemente; für das Produkt typische Funktionen erhalten eine visuelle Eigenständigkeit

  • Integrative Gestaltung:

Ziel: ganzheitliche Gestalt, Einzelheiten werden dem Gesamtbild untergeordnet

  • Integrale Gestaltung:

Gestalt des Produkts wird von einer einfachen geometrischen Grundform bestimmt

  • Skulpturale Gestaltung:

Produkt als künstlerisch geprägte Plastik mit starkem symbolischem Ausdruck, Funktionen ordnen sich unter

  • Naturhafte Gestaltung:

Naturformen und Materialien

  • Ergonomie des Menschen wird besonders berücksichtigt, Produkt soll physischen und psychischen Ansprüchen des Menschen angepasst werden; Voraussetzung für die Entwicklung sicherer und benutzerfreundlicher Designlösungen; Anpassung an menschliche Handlungsabläufe, um Produkte problemlos und komfortabel zu bedienen

  • Praktische Funktion: Ergonomie, Handhabung, Sicherheit, Haltbarkeit, Brauchbarkeit

  • Ästhetische Funktion: Formqualität, Materialeinsatz, Oberflächengestaltung, Farbgebung

  • Symbolische Funktion: Wertigkeit des Möbels, Image, Status, Zeitgeist, Gegenwartsbezug, Gefühlsbindung