Namen:
Lukas Hohmann, 2013
Finn McGilvray, 2017-01

 

Altruismus (uneigennütziges Verhalten)

Altruismus bezeichnet das uneigennützige Verhalten eines Lebewesens (Donor) zum Wohle eines Anderen (Rezipient), um dessen Fitness auf Kosten der eigenen zu erhöhen.

Altruismus wird in den reziproken Altruismus, den nepotistischen Altruismus und das eusoziale Verhalten aufgeteilt.

 

Reziproker Altruismus

Ein nichtverwandeter Donor nimmt kurzzeitig einen Nachteil in Kauf, um danach später einen Fitnessvorteil daraus zu ziehen. Die Lebewesen müssen sich jedoch "kennen" und vertrauen.

Ein Beispiel hierfür sind Vampirfeldermäuse, welche nach einer erfolglosen Jagd von ihren Nachbarfledermäusen gefüttert werden.Der Donor vergrößert dadurch die Chancen, selbst nach einer erfolglosen Jagd von den anderen versorgt zu werden, und so nicht zu verhungen.

 

Nepotistischer Altruismus

Je höher der Verwandschaftsgrad, desto eher wird dem Artgenossen geholfen. Dabei ist es das Ziel, möglichst viele eigene Gene weiterzugeben. Dies geschieht indirekt bei der Erhöhnung der Fitness eines nahen Verwandten, da dieser dann viele eigene Gene weitergibt. Dadurch gelangen dann bis zu 50% eigene Gene in die nächste Generation.

-> Gesamtfitness = direkte Fitness + indirekte Fitness

 

Eusoziales Verhalten

Dieses Verhalten findet fast ausschließlich bei staatenbildenenen Lebewesen statt. Hier ist nur ein kleiner Teil der Lebewesen fortpflanzungsfähig, weshalb sie nur als Helfer der Fortpflanzungsfähigen agieren.

Ein gutes Beispiel sind Bienenvölker, wo jede Arbeiterin zu 50% dasselbe Erbgut hat wie ihre Königin. Zusätzlich wird die Königin nur einmal besamt, weshalb die Arbeiterinnen untereinander sogar 75% gleiches Erbgut haben. Aus diesem Grund hat der Verlust einer Arbeiterin fast keinen Einfluss auf den gesamten Genpool des Bienenvolkes.