Made in Germany – Attraktivität des deutschen Standortes

 

Stärken Schwächen
  • Qualität +
  • Nähe zu Forschungszentren
  • Nähe zu Konkurrenten
  • viel Export
  • enge intern. Verflechtungen
    => viele Unternehmen in der Vergangenheit
    ihre Produktionsprozesse so anzupassen
    => politische Stabilität, sozialer Frieden
  • Verkehrsinfrastruktur
  • Arbeitsmarktformen => Kurzarbeit, Leiharbeit; => Arbeitseffekt weniger drastisch (weniger Arbeitslose)
  • Planungssicherheit in Deutschland aufgrund deutscher Mentalitäten => Zusagen von Lieferungen
  • Rohstoffe (Verfügbarkeit)
  • kontrollierter Arbeitnehmerschutz => keine flexible Gestaltung der Arbeitszeit
  • Lohnkosten
  • Bürostrategie
  • Steuern (nur branchenspezifisch)
  • Kündigungsschutzreglungen
  • Breitbandanbindung! => schnelles Internet in allen ländlichen regionalen Gebieten

 

Rückkehr der Wehmütigen

  • verbesserte Standortbedingungen: v.a. Produktivitätssteigerungen + gesunkene Lohnstückkosten
  • niedrige Lohnkosten ,,Billiglohnländern’’ als nur vorübergehender Vorteil: Arbeitskosten konkurrierender Länder gleichen sich mit der Zeit an
  • Unterschätzt: kulturelle Differenzen, Lieferengpässe, Qualitätsprobleme
  • Überschätzt: Marktpotential von Auslandsmärkten

=> Neue internationale Arbeitsteilung: globale Produktionsketten (möglichst effizient und gewinnbringend)

=> grenzüberschreitende Aufteilung von Produktionsaktivitäten auf bestimmte Länder oder Ländergruppen

 

  • 1) klassische internationale Arbeitsteilung: Aufteilung der Welt nach Rohstofflieferanten und Konsumgüterproduzenten 
    => arme, schwach industrialisierte Entwicklungsländer vornehmlich Rohstoffe (z.B. Erdöl aus Nigeria, Bananen aus Honduras) exportieren und reiche Industrieländer veredelte Produkte mit höherem Mehrwert (z.B. Maschinen, Medikamente) herstellen.

  • 2) neue internationale Arbeitsteilung: funktionale Arbeitsteilung zwischen räumlich getrennten Unternehmenseinheiten wurde möglich (z.B. bestimmte Unternehmensfunktionen können in den Regionen angesiedelt werden, in denen die dafür jeweils besten Standortbedingungen vorliegen => Forschungszweigwerke dort, wo viele hochqualifizierte Arbeitskräfte, Ballungsvorteile, Forschungsinstitute, ...

 

Klassische Außenhandelstheorien

  • Absolute Kostenvorteile: ein Marktteilnehmer ist in der Lage, pro Ressourceneinheit mehr zu produzieren als ein Mitbewerber ADAM SMITH
  • Komparativer Kostenvorteil: ein Marktteilnehmer ist in der Produktionen mehrerer Güter effizienter als andere Marktteilnehmer, doch spezialisiert er sich auf das, was er am besten kann und überlässt den anderen Marktteilnehmer gewisse Produktionen (aus Gründen der Herstellungskosten); schlechtere Marktteilnehmer mit komparativen Kostenvorteil DAVID RICARDO

Neue Außenhandelstheorien

Faktorproportionen:

  • neben Produktionskosten auch Ausstattung eines Landes von hoher Bedeutung
  • relative Knappheit der Produktionsfaktoren (Arbeit, Natur, Kapital) entscheidet ob Lohn in einem Land im Verhältnis zum Zins hoch oder niedrig ist; Bsp’e: Know-how zu günstigen Bedingungen oder Verbrauch von natürlichen Ressourcen als großer Kostenfaktor oder eher nahezu frei zur Verfügung
    => Länder mit vielen Rohstoffen und Arbeitskräfte (demnach meist günstiger) haben bei der Produktion von arbeits- und rohstoffintensiven Gütern einen relativen Kostenvorteil und andersrum auch für Länder die viel Kapital und Know-How verfügen bei entsprechender Güterproduktion
  • relative Knappheit der Güter bestimmt über Verhältnis der Preise für Produktionsfaktoren in einer Volkswirtschaft und die daraus resultierenden Kostenunterschiede beeinflussen die Struktur der komp. Kostenvorteile

Produktlebenszyklus: 3 PHASEN

1. Innovationspahse: neu entwickeltes Produkt zunächst teuer und von wenigen Verbrauchern, da neue Erfindungen viel technisches Wissen, moderne Technologie, meist teure Facharbeiter und teure Anlagen voraussetzt; oft in Industrieländern produziert und erstmal nur dort nachgefragt

2. Ausreifungsphase: Produktion und Absatzzahlen steigen; bei erhöhter Nachfrage können Herstellungskosten infolge der Massenproduktion reduziert werden + Drängen von anderen Anbieter auf den Markt(wenn nicht durch Patente geschützt) => erhöhter Wettbewerb => Preise nach unten, Absatzzahlen nach oben; Preisdruck zwingt zu Kostensenkungen durch bspw. billigere Arbeitskräfte
+ Produktion in Schwellenländer verlegt

3. Sättigungsphase: entweder besitzen Verbraucher in Schwellenländer das Produkt schon oder Interesse erlischt, weil andere Erfindungen dem Produkt den Rang nehmen; Massenproduktion mit geringeren Lohnkosten (oft sogar in Schwellenländer) => Entwicklungsländer exportieren in Länder aus denen das Produkt ursprünglich stammt