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Zuletzt aktualisiert: 17. Januar 2022

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Name: Seyma Delen, 2022-01

Der Protolysegrad ∝

Definition:

Der Protolysegrad ∝ ist ein Maß für den Anteil der dissozierten Säure- bzw. Basekonzentration im Verhältnis zur ursprünglich vorliegenden Säure- bzw. Basekonzentration in einem wässrigen System. Der Protolysegrad ist abhängig von der Säure- bzw. Basekonstante, der Säure-/Basekonzentration und dem pH-Wert.

Mithilfe des Protolysegrads kann man die Lage des Reaktionsgleichgleichgewichts ermitteln.

Der Protolysegrad ∝ ist eine relative Angabe.

Formel für einprotonige Säuren, die folgerndermaßen reagieren:

HA + H₂O ⇌ H₃O⁺ + A^-

gilt:

        [A^-]
∝ = ———
        c₀

Dabei beschreibt c₀ die ursprüngliche Säurekonzentration und A^- den dissozierten Säureanteil.

Der Protolysegrad nimmt einen Wert zwischen 0 und 1 an. Je größer der Wert ist, desto stärker liegt das Gleichgewicht auf Seiten der Produkte. Starke Säuren dissozieren zu 100%, d.h. der Protolysegrad beträgt 1.

Wird die Anfangslösung verdünnt, so nimmt der Protolysegrad zu, da der Wert der Anfangskonzentration abnimmt. Steigt hingegen die Anfangskonzentration, so verringert sich der Wert des Protolysegrads.

Der Protolysegrad in Abhängigkeit der Säurekonstante:

Die Säurekonstante wird folgendermaßen berechnet:

           c(H₃O⁺) ⋅ c(A^-)
K_S = —————————
                  c(HA)

Da gilt:

c(H₃O⁺) = c(A^-)

ergibt sich für die oben genannte Gleichung:

         c(H₃O⁺)²
Ks = ——————
          c(HA)

Umgestellt:

c(H₃O⁺) = (Ks ⋅ c(HA))^0,5

(Hoch 0,5 = Wurzel)

Damit ergibt sich für die Formel:

           Ks
∝² = —————
          c(HA)

umgestellt:

Ks = ∝² ⋅ c(HA)

Achtung: Diese Formel gilt nur für schwache Säuren!